Im 700-jährigen Sommerau Neuland betreten

SOMMERAU. (dis) Nicht nur wegen seiner 700-Jahr-Feier macht der kleinste Ort des Kreises Trier-Saarburg von sich reden. Nun hat dort kreisweit auch die erste Frau eine Führungsposition in der Freiwilligen Feuerwehr übernommen.

Die 26-jährige Feuerwehrfrau Christine Scherf wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Gemeindehaus von Bürgermeister Bernhard Busch zur stellvertretenden Wehrführerin ernannt. Gleichzeitig verlieh er ihr den Rang der "Löschmeisterin". Scherf ist seit zehn Jahren Mitglied in der Wehr und hat sich die erforderlichen Kenntnisse bei Lehrgängen an der Feuerwehrschule in Koblenz angeeignet. Sie löst den bisherigen Stellvertreter Walter Kiewel ab, der nach Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheidet. Mit der Ernennung von Scherf ist in Sommerau Neuland betreten worden. Wehrführer Herbert van Münster: "Die Feuerwehrleute haben sich für Christine Scherf als Vertreterin ausgesprochen." Sie sind überzeugt, dass sie bei den Einsätzen "ihren Mann stehen" wird. Mit Ramona Scherf und Sabrina van Münster verpflichtete Busch zwei weitere Frauen für den Feuerwehrdienst. Damit besteht die Wehr in Sommerau zu einem Drittel aus Frauen. Bürgermeister Busch: "Der Frauenanteil in unseren Feuerwehren zeigt weiter steigende Tendenz." Deshalb sei es auch ganz natürlich, wenn Frauen in die Führungspositionen hineinwachsen und zu vollwertigen Einsatzkräften würden. Für Busch ist es wichtig, die freiwilligen Einheiten vor Ort zu erhalten und zu stärken. Busch: "Wie in Sommerau sollen sie die Probleme vor Ort, beispielsweise bei Hochwasser, selbst lösen." Mit Walter Kiewel, er war seit 1959 in der Feuerwehr, entpflichtete Bürgermeister Busch auch Gerhard Meier wegen Erreichens der Altersgrenze vom Feuerwehrdienst. Meier war seit 1961 aktiver Feuerwehrmann. Busch dankte beiden für die geleisteten Dienste und "den langen Atem". Dem Dank schlossen sich auch der stellvertretende Wehrleiter der Verbandsgemeinde, Reinhard Regneri, und der Erste Beigeordnete Kurt Schlösser an. Regneri zu Kiewel und Meier: "Schließt euch der regen Feuerwehr-Altersabteilung des Kreises Trier-Saarburg an." Kürzlich etwa habe sie mit 160 ehemaligen Wehrleuten die Feuerwehrschule in Koblenz besucht.

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