Im Sinne der Gleichstellung

TRIER. Die Kreisverwaltung musste eine Rüge der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) wegstecken: Im Stellenplan 2005 fehlt der oder die Gleichstellungsbeauftragte. "Die Suche dauerte etwas länger, aber wir haben einen Kandidaten gefunden", meldet Kreis-Büroleiter Rainer Ludwig.

"Eine Gleichstellungsbeauftragte, Frauenbeauftragte oder Frauenvertreterin ist eine Person oder eine Institution innerhalb einer Behörde, einer Gemeinde oder eines Unternehmens, die sich mit der Förderung und Durchsetzung der Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern befasst" - so lautet die generelle Definition. Doch der Kreis Trier-Saarburg hat offenbar seit Jahresbeginn keine Gleichstellungsbeauftragte mehr. Deshalb gab es jetzt Ärger mit der ADD. "Das Fehlen der Gleichstellungsstelle ist mit der Landkreisordnung nicht zu vereinbaren und damit rechtswidrig", teilte die ADD der Kreisverwaltung schriftlich mit. "Denn nach dieser Norm sind in allen Landkreisen Gleichstellungsstellen einzurichten und hauptamtlich zu besetzen." Die ADD äußerte "Bedenken wegen Rechtsverletzungen" und bat um eine Stellungnahme bis zum 30. Juni. Die Kreisverwaltung habe das Problem bereits gelöst, so Büroleiter Rainer Ludwig. "Es gab in der Tat eine zeitliche Lücke." Nachdem sich die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Hedwig Hesser Ende 2004 in den Ruhestand verabschiedet hatte, begann die verwaltungs-interne Suche nach einer Nachfolgerin. "Mehrere Kandidaten waren im Gespräch, haben sich Bedenkzeit erbeten und dann abgesagt", erzählt Ludwig. "Das hat sich ein wenig hingezogen." Doch jetzt sei die Stelle besetzt. "Wir haben uns für einen Bewerber entschieden", teilt der Büroleiter mit. "Er oder sie weiß es allerdings noch nicht und muss erst benachrichtigt werden." Die Vorstellung des oder der neuen Gleichstellungsbeauftragten wird auf der Tagesordnung der nächsten Kreistags-Sitzung im Juli stehen.

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