Ins normale Leben

ROSPORT. (red) Das Syrdallschlass in Luxemburg spielt in der Betreuung von Drogenabhängigen seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Seit Januar 2003 kann diese Infrastruktur auch auf Wohnungen im Dorfkern von Rosport zurück greifen, wo eine adäquate Nachbetreuung möglich ist.

Als vor Jahren mit dem Gedanken gespielt wurde, den Drogenabhängigen, die im Manternacher Zentrum leben - derzeit sind es 23 - eine Nachbetreuung zu ermöglichen, hatte man zuerst ein Haus auf Scheidhof ins Auge gefasst. Die Wohnstruktur fand aber schlussendlich in der rue Neuve in Rosport ihren Platz. Dort standen drei Wohnhäuser zur Verfügung, die im Besitz des Staats waren. "Anfangs hat diese neue Struktur keinesfalls zu unserer Zufriedenheit funktioniert", sagen Romain Pauly, Leiter des "Centre thérapeutique pour toxicomanes Manternach", und sein Mitarbeiter Alain Mannon. Der Grund: Die Bewohner nutzten nicht die Möglichkeit zum Wiedereintritt ins normale Leben, die ihnen geboten wurde. Heute leben dort aber acht Bewohner, sechs Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. Die Kosten trägt das Gesundheitsministerium. Die Bewohner, die ein Jahr Therapie in Manternach hinter sich haben, zahlen für ihre Wohnräume proportional zu ihrem Einkommen Miete. Zusammen mit Mannon versuchen die Bewohner, ihre Ziele zu erreichen und wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Der Autor des Textes, Roger Infalt, ist Redakteur beim Luxemburger Tageblatt.

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