Integration fördern und feiern

KONZ. (jka) Ob vor oder nach dem Gang zur Wahlurne: Viel Zulauf hatte der Lebenshilfetag im Peter-Zettelmeyer-Haus der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg am Sonntag in Konz.

Der Lebenshilfetag begann mit einem Wortgottesdienst, bevor man rund um das Peter-Zettelmeyer-Haus mit Gästen, Bewohnern und Angestellten feierte und das schöne Wetter genoss. Als "eine Art kleines Familienfest" bezeichnet der Geschäftsführer der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg, Alfred Gerardy, den Tag. Auch aus anderen Einrichtungen im Kreis seien Bewohner und Betreuer nach Konz gekommen. "Seit 1999 gibt es den Lebenshilfetag in Konz", erklärte der Geschäftsführer, "also von Anfang an, denn wir sind hier am 1.Oktober 1998 eingezogen." Publizität schaffen und Kontakte fördern

Der Tag diene vor allem dazu, die Arbeit der Einrichtung der Öffentlichkeit zu präsentieren und das Zusammenkommen von Behinderten und Nicht-Behinderten zu fördern. So konnten Besucher durch die Flure im Erdgeschoss wandern, wo sich unter anderem die Tagesförderstätte und die Werkstatt befinden. Die Wohnbereiche der Bewohner blieben allerdings für die Öffentlichkeit verschlossen. "Das ist wichtig, denn wir legen großen Wert darauf, dass die Intimsphäre der Bewohner nicht gestört wird", erläuterte Gerardy. Bei einer Diashow in einem mit Tischen und Stühlen ausgestatteten Werkstattraum konnten sich die Besucher über die Arbeit im Haus informieren. "Vier Einrichtungen arbeiten im Peter-Zettelmeyer-Haus kooperativ miteinander", erklärte Alfred Gerardy weiter, "es gibt eine Werkstatt, eine Tagesförderstätte und je ein Wohnheim für beide Gruppen. Insgesamt haben wir hier 170 Plätze." Den ganzen Tag über gab es ein buntes Programm: Vormittags spielte das Jugendorchester Wiltingen, am frühen Nachmittag begrüßte der Leiter der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg, Michael Kutscheid, die Gäste, bevor der Musikzug Teufelskopf Waldweiler spielte. Die Gäste waren gut gelaunt und zufrieden: "Ich finde, der Lebenshilfetag ist eine richtig gute Sache, und bei dem schönen Wetter heute macht es auch besonders viel Spaß, hier zu sein", sagte Susanne Hoellen. Auch die Mitarbeiter des Hauses, die an diesem Tag alle im Einsatz waren, waren froh über den Verlauf des Tages. "Es ist vor allem auch für das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Eltern sehr wichtig. Hier kommt man ins Gespräch, lernt die Eltern und die Familien einmal besser kennen", begrüßte Sascha Ningel, Heilerziehungspfleger im Haus, die Organisation dieses Festes. "Ich finde es auch schön, dass viele Leute da sind, die gar nicht direkt mit der Lebenshilfe zu tun haben", ergänzte er. Auch den kleinsten Gästen scheint es an diesem Tag gefallen zu haben: Reger Andrang herrschte in der Schminkecke. Die vierjährige Lee ließ sich von Cora Illgen, Auszubildende im Peter-Zettelmeyer-Haus, einen Schmetterling ins Gesicht malen. "Es ist schön hier", sagte sie. Auch Planwagenfahren war möglich, bevor der Lebenshilfetag bei Live-Musik ausklang.

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