Investitionen in die Jugendarbeit

Wawern. Der Gemeinderat hat hohe Investitionen zur Förderung der Jugendarbeit und des Gewerbes beschlossen. Die höchsten Ausgaben sind für den Ausbau des Jugendraumes im Bürgerhaus und die Erschließung eines Gewerbegebietes unterhalb des Sportplatzes vorgesehen.

Einstimmighat der Gemeinderat den Haushalt für das laufende Jahrbeschlossen, der im Verwaltungsetat bei einem Fehlbedarf von 179000 Euro Ausgaben in Höhe von 518 000 Euro vorsieht. ImVermögenshaushalt sind Ausgaben in Höhe von 198 000 Euro geplant.Zur Finanzierung der Investitionsmaßnahmen müssen 112 760 Euro anKrediten aufgenommen werden. Mit dem Ausbau des Gewölbekellers unter dem Bürgerhaus unterstützt der Gemeinderat die Jugendarbeit der Christlichen Jugendgruppe Wawern (CJG). Der Ausbau war bereits seit einigen Jahren vorgesehen, wurde aber wegen des knappen Geldes stets hinausgeschoben.

Jubiläumsfeier im neuen Jugendraum

Nachdem in diesem Jahr ein Zuschuss aus dem Dorferneuerungsprogramm bewilligt wurde, war die Finanzierung der 92 000 Euro teuren Maßnahme gesichert.

"Endlich kann es losgehen", freut sich Frank Müller von der CJG. Mittlerweile haben er und seine Freunde den Gewölbekeller entrümpelt, das alte Fasslager abgebrochen, mehrere Zwischenwände errichtet und einen Kanal gelegt. Nun wollen sich die Jugendlichen an den Innenausbau machen. "Unser 25-jähriges Bestehen im nächsten Jahr wird mit einem großen Fest im neuen Jugendraum gefeiert", ist sich Frank Müller sicher.

Knapp 31 000 Euro will die CJG an Eigenleistung und Zuschuss für ihr neues Refugium erbringen. Abzüglich weiterer öffentlicher Zuschüsse und Spenden beträgt der Kostenanteil der Ortsgemeinde 9700 Euro.

85 000 Euro will die Gemeinde im neuen Gewerbegebiet "Beneförstchen - Beim Bruchweg" investieren. Unterhalb des Sportplatzes bis hin zur L 137 sollen knapp 15 000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen. Entsprechende Nachfrage sei vorhanden. Einige ortsansässige Betriebe wollten expandieren, hätten aber in Wawern bisher nicht die Möglichkeit dazu gehabt, sagt Ortsbügermeister Franz Zebe. "Wir wollen die Landflucht stoppen, den heimischen Betrieben die Möglichkeit zum Expandieren geben und neue Firmen hinzu gewinnen." In einer Vorplanung sollen nun die Kosten für das Gewerbegebiet ermittelt werden, das in zwei Stufen ausgebaut werden soll.

Während der Gemeinderat großen Wert auf die Realisierung des Gewerbegebietes legt, ist er von der ursprünglichen Absicht, einen neuen Friedhof am Ortsausgang Richtung Kanzem anzulegen, abgerückt. "Das war nicht zu finanzieren", bringt es Zebe auf den Punkt. Statt dessen soll der bestehende Friedhof erweitert werden. Ursprüngliche Bedenken, die Erweiterung sei aufgrund der Nähe zum Wasserschutzgebiet nicht möglich, bestünden nicht mehr. Die Genehmigungen der zuständigen Behörden lägen vor. Auch das Baugebiet "Hohlbuche" ist zunächst ad acta gelegt. "Aus landespflegerischer Sicht gab es Bedenken. Zudem hätten massive Abwasserauflagen die Kosten in die Höhe getrieben", erläutert Zebe.

Ganz will der Gemeinderat die Baupläne jedoch nicht aufgeben. Jetzt will man prüfen, ob nördlich der Bebauung entlang der Straße "Unterm Herrenberg" und der Weinbergstraße neues Bauland in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden kann. In vier bis fünf Raten könnten dann in den nächsten 30 Jahren bis zu 65 Baustellen ausgewiesen werden. Weitere Ausgaben sind für die Renovierung der ehemaligen Schule (3000 Euro) und die Sanierung des Hirschkornhauses (15 000 Euro) beschlossen worden.

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