Ist Saarburg zufrieden?

SAARBURG. Was ist Ihnen beim Einkaufen wichtig? Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot? Auf diese und andere Fragen sucht der Verein "Standortmarketing Saarburg" in diesen Tagen eine Antwort. Über das Amtsblatt sowie Geschäfte, Banken und die Verwaltung verteilte Fragebögen sollen eine genaue Analyse des Kundenverhaltens in der Stadt und Verbandsgemeinde Saarburg ermöglichen.

Seit Donnerstag läuft in der Stadt und Verbandsgemeinde Saarburg eine Bürger- und Kundenbefragung. Für den Inhalt ist die Marketing-Beratung Dr. Eggers aus der Pfalz zuständig. Initiiert und auf den Weg gebracht hat der Verein "Standortmarketing Saarburg" die Aktion. 9500 Fragebögen hat der Verein der jüngsten Ausgabe des Saarburger Amtsblattes beigelegt, so dass sie alle Haushalte der Verbandsgemeinde erreichen. Zusätzliche 2000 Bögen liegen seit Donnerstag vergangener Woche in Geschäften und Betrieben der Stadt sowie im Rathaus, der Verbandsgemeindeverwaltung, bei den Ortsbürgermeistern und bei Banken aus. Thomas Wallrich, kommissarischer Geschäftsführer des "Standortmarketings", erläutert die Beweggründe. So habe die Pfälzer Marketing-Beratung, mit der der Verein eng zusammenarbeitet, im vergangenen Herbst eine Befragung unter Saarburger Unternehmern abgeschlossen. Sie waren aufgefordert, den Standort Saarburg zu beurteilen, Einschätzungen zu Stärken und Schwächen abzugeben. 100 von 600 verschickten Bögen seien damals zurückgekommen. "Mit der aktuellen Befragung möchten wir den anderen Markt-Partner betrachten", erklärt Thomas Wallrich gegenüber dem Trierischen Volksfreund . Die Einwohner der Verbandsgemeinde Saarburg verfügten gemeinsam über eine Kaufkraft von einigen Millionen Euro. "Die Kaufkraftbindung liegt jedoch lediglich bei 50 Prozent. Das heißt, jeder zweite Euro fließt nach außerhalb." Vor allem Trier, Konz, Merzig, Saarlouis und Luxemburg profitierten davon. "Aus diesem Grund mussten wir aktiv werden." An alle Saarburger, aber auch an alle, die von außerhalb zum Einkaufen in die Stadt kommen, richtet sich der Fragebogen. Etwa zehn Minuten brauche man, um die fast 30 Fragen auf vier Seiten zu beantworten, schätzt Wallrich. "Dabei ist eine gute Mischung aus offenen und geschlossenen Fragen herausgekommen", findet er. So wird beispielsweise gefragt, wie oft er oder sie nach Saarburg kommt, wie zufrieden der Umfrageteilnehmer mit verschiedenen Lebensbereichen in der Verbandsgemeinde ist und welchem Geschäft oder Dienstleister er in der VG einen Preis für besondere Kundenfreundlichkeit geben würde. Thomas Wallrich: "Wir überlegen, tatsächlich einen solchen Preis zu vergeben." Preise, beziehungsweise eine Belohnung fürs Mitmachen, erhalten zunächst einmal einige derer, die den Fragebogen ausfüllen und ihren Namen angeben - selbstverständlich kann der Bogen auch anonym ausgefüllt werden. 26 Firmen der VG haben Preise im Gesamtwert von 1200 Euro gestiftet, die unter den Teilnehmern verlost werden. "Die Aktion lebt vom Rücklauf", sagt Wallrich und hofft, dass das Personal in den Geschäften die Kunden auf die Umfrage hinweist. Die Befragung läuft bis 3. November. "Gegebenenfalls verlängern wir noch um eine Woche", sagt Wallrich. Die Auswertung müsse auf jeden Fall bis Ende November vorliegen. Darum kümmert sich die Firma Eggers. Gespannt ist Thomas Wallrich zu sehen, "ob es eine Deckungsgleichheit zwischen den Bürgern und Unternehmern gibt". Auf jeden Fall hält er die Befragung "für ein geeignetes Instrument, wirklich an die Bürger heranzukommen und ihre Einschätzung zu erfahren".

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