Jagdhorn zum Gotteslob

SAARBURG. (red) Das Jagdhornbläserchor Saarburg unter Leitung von Arnold Mangrich (Irsch) umrahmt heute, 18 Uhr, den Gottesdienst in der Laurentius-Kirche mit einer Hubertusmesse. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Saarburg lädt dazu ein.

St. Hubertus ist wie Eustachius Patron der Jäger und der Forstleute; sein Gedenktag ist der 3. November. Hubert lebte zunächst als Pfalzgraf am Hof von Theoderich III. in Paris und ging später nach Metz. Nach dem Tod seiner Gattin bei der Geburt seines ersten Sohnes zog er sich von allen Ämtern zurück und ernährte sich durch die Jagd. In dieser Zeit festigte sich sein Glaube, und er ließ sich zum Priester weihen. Er galt als umsichtig und milde; bei einer Hungersnot rettete er Tausende Menschen vor dem Tod. Erst seit dem 15. Jahrhundert wird die Legende vom Jäger Hubertus erzählt, dem ein mächtiger Hirsch mit dem Kruzifix zwischen den Geweihstangen erschien, was ihn bekehrte. Die Grundlage für die Zuschreibung dieses Motivs an Hubertus war vermutlich seine Zeit als Einsiedler. Seine Gebeine wurden am 3. November 743 in St. Peter in Lüttich feierlich erhoben; ein solcher Akt war bis in das 10. Jahrhundert die übliche Form der Heiligsprechung. Im Jahre 825 wurden die Reliquien ins Ardennenkloster Andagium überführt, das später den Namen St. Hubert annahm. Seit dem Mittelalter pflegt man den schönen Brauch am 3. November, dem Hubertustag, die Kirchen mit Utensilien aus dem Wald zu schmücken. Die Jäger bringen Hunde und Hörner mit zum Gottesdienst. Das Jagdhorn hatte sich im Laufe der Zeit vom Signal- zum Musikinstrument entwickelt und eignete sich nun auch zur Intonation anspruchsvoller Musikstücke. Als Notenvorlage für die Hubertus-Messe ist bis heute die 1934 veröffentlichte Zusammenstellung von J. Cantin weit verbreitet und am populärsten. Diese beruht ihrerseits auf Sammlungen französischer Autoren aus dem vorigen Jahrhundert. Die ersten Melodien stammten laut Handbuch von Thiberge vermutlich von Hubert Obry (1820-1850). Das Programm: Introitus aus der Grande Messe de St. Hubert in der Fassung von J. Cantin - Gloria: "Lobet den Herren" (Gotteslob Nr. 258) - Zwischengesang und Gabenbereitung aus der "Grande Messe de St. Hubert" - Sanctus: "Heilig, Heilig" aus der Deutschen Messe von Franz Schubert - Agnus Dei: Adieu de la Forêt (Abschied vom Wald); Kommunion: Communio aus "Grande Messe de St. Hubert"; "Ich bete an die Macht der Liebe" -Schlusslied Großer Gott wir loben Dich (Gotteslob Nr. 257). Zum Auszug erklingt das Große Halali.

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