"Jeder Einzelne ist wichtig"

SAARBURG. Der Endspurt in Richtung Abschlusszeugnisse hat begonnen. Nach den Sommerferien steht für künftige Fünftklässler der Schulwechsel an. Auch in diesem Jahr werden zahlreiche Fünftklässler die Tore des altehrwürdigen Gymnasiums Saarburg erstmals durchschreiten.

Der erste Schultag nach den großen Ferien in der neuen Schule: Ungewissheit und vielleicht etwas Angst vor dem, was kommen mag, spiegelt sich in vielen Gesichtern der Mädchen und Jungen wieder. Doch kaum hat der Schulalltag begonnen, treiben ihnen andere Dinge den Schweiß auf die Stirn: neben dem im Vergleich zur Grundschule schwerer gewordenen Ranzen vor allem Leistungsdruck und hohe Anforderungen. Damit niemand auf der Strecke bleibt, gibt es am Gymnasium Saarburg eine Devise: "Jeder Einzelne ist wichtig", erklärt Oberstudiendirektor Rainer Kramer, Leiter des Gymnasiums. "Die Schüler finden bei mir jederzeit ein offenes Ohr." Die Geschichte der Lehranstalt an der Graf-Siegfried-Straße begann im ausgehenden 19. Jahrhundert. Im Jahr 1887 wurde dort das Königlich-Preußische Lehrerinnenseminar eröffnet. 1923 entstand daraus ein Aufbaugymnasium für Mädchen, 1936 schließlich eine Vollzeitschule, die seither auch für Jungen offen ist. Schülerinnen und Schüler von mehr als zehn Grundschulen aus Saarburg und Umgebung, darunter Mettlach, Perl, Tawern und Wiltingen, werden am Saarburger Gymnasium aufgenommen. Die Lerninhalte orientieren sich sowohl am wirtschaftlich-technischen Fortschritt als auch an gesellschaftlich-politischen Veränderungen. "Im Hinblick auf die schulische Ausbildung setzen wir mehrere Schwerpunkte", erklärt Kramer. Einen besonderen Stellenwert habe dabei die fremdsprachliche Ausbildung. Fremdsprachenkenntnisse seien zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Allgemeinbildung geworden. Auch auf den naturwissenschaftlichen Bereich lege man großen Wert - im Rahmen des Unterrichts, aber auch in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften (AG).Insgesamt 14 Arbeitsgemeinschaften

Insgesamt stehen 14 Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung, die ein breites Interessensspektrum abdecken. Auch sportliche Aktivitäten, wie Badminton, Tennis und Volleyball, stehen auf dem Programm. "Wer will, kann jeden Tag etwas anderes machen", sagt Rainer Kramer. Die Teilnahme an einer AG fördere den Erwerb methodischer und sozialer Kompetenzen. Eine große Bedeutung misst der Oberstudiendirektor bestehenden Partnerschaften zu Schulen in Frankreich und England bei. Jährlich finden Austauschprogramme statt, seit 1998 auch mit einer israelischen Schule. Wichtige Grundlage schulischer Arbeit sei eine intensive Kooperation mit dem Elternhaus, weiß Rainer Kramer. Er betont: "Auch für Eltern habe ich immer ein offenes Ohr." Die Angaben zum "Spickzettel" stammen von der Schulaufsichts-Behörde (ADD).

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