Jetzt geht es um die Zukunft

Saarburg · Der Krankenhaus-Förderverein in Saarburg feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Mitgliederzahl hat sich verzehnfacht.

Saarburg Mehr als 340 000 Euro hat der Förderverein des Kreiskrankenhauses St. Franziskus und des benachbarten Seniorenzentrums in den vergangenen 25 Jahren zur Verbesserung der Ausstattung und damit der medizinischen Möglichkeiten gesammelt. Am Freitag, 10. März, wird das Jubiläum um 19 Uhr im Café Franz des Krankenhauses gefeiert. Auch Ehrungen von Gründungsmitgliedern und Menschen, die bereits seit zwei Jahrzehnten an dieser großen Aufgabe mitwirken, stehen auf dem Programm.
Dieter Schmitt, Vorsitzender des Vereins, sagt: "Für das 112 Jahre alte Haus war früher ein Förderverein nicht so notwendig." Doch die Geschäftsführer Wolfgang Michels und Matthias Streit waren 1991 mit dem damaligen Bürgermeister der Verbandsgemiende Saarburg, Hans Houy, der Meinung, dass das Krankenhaus auf den medizinisch höchsten Stand gebracht werden sollte. 15 Gründungsmitglieder fanden sich damals zusammen, damit "Die Öffentlichkeit mit eingebunden wird", wie es Kassierer Manfred Holbach formuliert. Schließlich handele es sich um ein Kreiskrankenhaus, gehöre also allen. Damit das Wir-Gefühl gestärkt wird, konnte sich jedermann entsprechend engagieren.
Heute tun das 150 Mitglieder. "Sie sind das Bindeglied zwischen Krankenhaus und Bevölkerung", ergänzt der zweite Vorsitzende, Conny Bausch. Gründungsvorsitzender wurde Hans Houy und danach der spätere Bürgermeister und heutige Landrat Günther Schartz. Seit zehn Jahren erfüllt Dieter Schmitt diese Aufgabe.
Die Erfolgsgeschichte ist lang: Die Ausstattung mit Pflegebetten fürs Seniorenzentrum wurde 1994 verbessert, als es noch eine Geburtshilfestation gab, wurden Familienzimmer eingerichtet, 2003 kamen Palliativzimmer dazu, ein behindertengerecht ausgestatteter Seniorenbus wurde 2008 angeschafft.Das erste große Projekt war 2008 und 2009 der Kapellenneubau, für den 120 000 Euro aufgebracht werden mussten. "Damals gab es eine große Spendenwelle", freut sich Vorsitzender Schmitt heute noch, denn der Raum des Gebets war zuvor immer wieder woanders im Haus eingerichtet worden.
Für den Garten der Begegnung wurden wieder 25 000 Euro aufgebracht. Das Projekt wurde auch von der EU gefördert und ist ein für alle offener Treffpunkt, wo im Sommer auch das Krankenhausfest gefeiert wird.
"Die Sandsteintafel vor dem Eingang ist ein Artefakt aus der Fassade von 1904", erklärt Conny Bausch. Auch für deren Restaurierung waren 5500 Euro notwendig. Da stehe deutlich Kreiskrankenhaus drauf, eine Mahnung und Verpflichtung für die heute Verantwortlichen.
Der Verein ist allen Spendern, dem Landrat und den Kreisgremien dankbar, die das Krankenhaus unterstützen und sich konsequent dafür einzusetzen. Für Dieter Schmitt ist jetzt wichtig: "Dass die Bevölkerung den hohen Stellenwert unseres Krankenhauses erkennt." Das Engagement sei noch steigerungsfähig, lautet seine Kritik. Ein Zukunftskonzept wurde erarbeitet und per Resolution zur Landesregierung nach Mainz geschickt (der TV berichtete). Die Qualität und Vielfalt beider Häuser soll mit einem Schwerpunkt in der Palliativmedizin für die Zukunft gesichert werden. Dafür soll die Geriatrie auf bis zu 50 Betten erweitert werden. "Mit der Einbindung des Seniorenzentrums bietet das kein anderer Standort der Region", macht Schmitt deutlich. War der Förderverein am Anfang nur fürs Geld- und Spendensammeln zuständig, will er sich nun auch um die Zukunft beider Häuser kümmern. "Da können wir uns nicht einfach zurücklehnen", findet der Vorsitzende.
Werden die Ideen von Mainz genehmigt, werden wieder Umbauten und damit Spendengeld, notwendig. Der Förderverein will die Solidarität vieler in der Region mobilisieren.

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