Joshua und die anderen kriegen mehr Raum

Knapp 14 000 Euro werden die Ortsgemeinde Trassem die Umbauarbeiten am und im Kindergarten "St. Erasmus" kosten. Die werden notwendig wegen des zusätzlichen Raumbedarfs durch den bevorstehenden Rechtsanspruch auf Kindergarten- beziehungsweise Krippenplätze.

 Joshua Hein ist eines von knapp 70 Kindern im Kindergarten „St. Erasmus“. TV-Foto: Hermann Pütz

Joshua Hein ist eines von knapp 70 Kindern im Kindergarten „St. Erasmus“. TV-Foto: Hermann Pütz

Trassem. Die Ortsgemeinde Trassem rüstet sich für die Zukunft: So sollen die jüngsten Bewohner des Ortes mehr Platz bekommen. Gleichwohl ist diese Initiative nicht freiwillig motiviert. Der gesetzlich fixierte Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs ab zwei Jahren - mit Stichtag 1. August 2010 - und einen Krippenplatz für die unter Zweijährigen ab 2013 zwingt Ortsgemeinden und Städte zum Handeln.

So muss sich auch die Einrichtung "St. Erasmus", die in kirchlicher Trägerschaft ist, auf die geänderten Vorzeichen einstellen. Umbauarbeiten in Höhe von voraussichtlich 243 000 Euro stehen an. Der Ortsgemeinderat Trassem hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, den Kostenanteil der Gemeinde von rund 14 000 Euro in das Investitionsprogramm 2009 aufzunehmen.

Dabei habe die Gemeinde nicht nur die kurzfristig bevorstehende Auflage im Blick, sondern auch die Änderung, die erst in fünf Jahren greift. "Wenn wir schon umbauen, dann erledigen wir alles auf einen Schlag", erläutert Ortsbürgermeister Wolfgang Benter im Gespräch mit dem TV.

Den größten Brocken macht nach der Kostenschätzung des Konzer Ingenieurbüros Conen der Ausbau eines Ruhebereichs im Dachgeschoss für die Krippenkinder aus. 45 000 Euro sind hierfür veranschlagt. Auch die Sanierung des Außenputzes als Vollwärmeschutz sowie eine neue Stahlaußentreppe als Notausgang und der Umbau der jetzigen Ausgabe-Küche zur Versorgungsküche mit neuen Möbeln und Elektrogeräten schlägt ordentlich zu Buche. An den Gesamtkosten beteiligen sich das Bistum, Bund, Land, Kreis sowie die Ortsgemeinden Trassem und Merzkirchen. Noch seien die Zuschüsse nicht bewilligt, informiert Benter.

40 Kinder aus Trassem und 25 aus Merzkirchen nutzen derzeit die Einrichtung. Bei den bestehenden vier Gruppen solle es auch in Zukunft bleiben. "Mit dem Umbau möchten wir so schnell wie möglich loslegen. Aber das hängt davon ab, wie schnell die Zuschussfrage geklärt wird", schildert Benter. "Unsere Wunschvorstellung wäre, den Umbau bis Herbst 2009 fertig zu haben. Ob das klappt, ist fraglich."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort