Jubel, Trubel, Heimatfest

KONZ. Jubel, Trubel, Heimatfest - einmal im Jahr trifft sich an vier Tagen Jung und Alt in der Stadt, wo Mosel und Saar zusammen fließen. Tausende strömten nach Konz, um das Heimat- und Weinfest zu feiern.

 Die neue Saar-Weinkönigin Anne Mertes (Mitte) wird von Gebiets-Weinprinzessin Julia Schmidt (links) gekrönt. Rechts im Bild die bisherige Saar-Weinkönigin Maria Schu.Foto: Hermann Pütz

Die neue Saar-Weinkönigin Anne Mertes (Mitte) wird von Gebiets-Weinprinzessin Julia Schmidt (links) gekrönt. Rechts im Bild die bisherige Saar-Weinkönigin Maria Schu.Foto: Hermann Pütz

Bei der Eröffnung am Freitag drehte sich im Festzelt auf dem Marktplatz alles um den Rebensaft und die, die ihn repräsentieren. Traditionsgemäß gaben sich Weinmajestäten aus der Region die Ehre, um der Wahl der neuen Saar-Weinkönigin nebst Prinzessin beizuwohnen. Dabei machten zwei Oberemmeler Mädels das Rennen. Anne Mertes bekleidet nicht nur das Amt der Saar-Weinkönigin; erstmals darf sich das Blaublut gleichzeitig Konzer Weinkönigin nennen. Ihr zur Seite steht in der kommenden Amtsperiode Anne Burg als Prinzessin.Die beiden hatten zunächst die Aufgabe, den Wahlausschuss, bestehend aus kommunalen Größen und Fachleuten auf dem Gebiet Weinbau, von ihrer Eignung in einer Prüfung zu überzeugen. Bürgermeister Winfried Manns fungierte als Prüfungsleiter. Doch Fragen nach der Zahl der Anbaugebiete oder danach, was man unter "Öchsle" versteht, ließen die Amtsanwärterinnen kalt. Kalt ließ das fundierte Fachwissen der beiden ihren "strengen" Prüfer keineswegs: "Wer solche Fragen in einer solchen Ausführlichkeit beantworten kann, darf meinetwegen Weinkönigin werden", dozierte Manns.Stimmung bis weit in die Nacht

Neben Tausenden von Festbesuchern kamen auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Günther Schartz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Hermann Hendricks und Michael Kutscheid, beide Ehrenbürger der Stadt Konz, zur Eröffnung des Heimat- und Weinfestes.Nach dem großen Eröffnungsfeuerwerk, das wieder die Massen begeisterte, heizte die "Unplugged Gang" dem Publikum im Festzelt mächtig ein. Werner Klahr, Wolfgang Prinz, Alois Kirchen und Erich Fahl sorgten mit ihrer schnörkellosen Kneipen- und Partymusik für Stimmung bis weit in die Nacht.Am Samstag gab es bei strahlendem Sonnenschein einen Kindernachmittag und Spielaktionen, veranstaltet vom Haus der Jugend, auf dem Saar-Mosel-Platz.Aber nicht nur die Kleinen kamen am Samstag ins Schwitzen. Traditionell begab sich wieder einmal eine große Zahl Sportbegeisterter beim Konzer City-Lauf auf einen Rundkurs durch die Saar-Mosel-Stadt.Höhepunkt des Tages war der große Showabend mit der "Leiendecker-Bloas" aus Trier. Helmut Leiendecker sorgte mit seiner Combo dafür, dass auch nach Sonnenuntergang das Schwitzen nicht aufhörte. Altbekannte Hits wie "Zalaawen" oder "Tubaksdus" sorgten dabei ebenso für ausgelassene Stimmung bei den Fans wie neue Stücke von der zum Jahresende erscheinenden CD. Nicht nur das Publikum war begeistert. "Wir freuen uns riesig, nach mehreren Jahren Abwesenheit wieder vor Konzer Publikum spielen zu dürfen", sagte Martin Herrmann, Schlagzeuger der Band.Den Auftakt zum dritten Tag der Festlichkeiten rund um das Konzer Rathaus bildete ein Gottesdienst im Festzelt.Freunde alter Autos, Motorräder und Traktoren kamen beim internationalen Oldtimertreffen auf dem Kuag-Gelände, das der Motorsport-Club Konz zum 19. Mal ausrichtete, auf ihre Kosten.Standbetreiber weitgehend zufrieden

Highlight des Sonntagabends war die Pop- und Classic-Show, die die Massen is Zelt auf dem Marktplatz lockte.Auch heute, am letzten Tag des Heimat- und Weinfestes, lohnt es sich, den Weg nach Konz einzuschlagen. Ab 15 Uhr unterhält der "Singende Kellermeister" (Bernd Müller) beim Seniorennachmittag. Unter der Mitwirkung der Aerobicgruppe der Turngemeinde Konz ab 20 Uhr und der Tanz- und Showband "Out of Time" ab 21 Uhr findet das Fest seinen Abschluss.Die Standbetreiber, ob Verein, Händler oder Schausteller, hoffen auch in diesem Jahr auf hohe Besucherzahlen.Ewald Weidert von den Saar-Riesling-Winzern: "Unser Geschäft war im Vergleich zu den Vorjahren bisher eher mittelprächtig." Ein Grund dafür seien die hohen Temperaturen. "Da kommen nicht so viele Leute zu uns ins Festzelt, weil es hier zeitweise einfach zu heiß ist", erklärte Weidert weiter.Die Katholische Arbeitnehmerbewegung Konz (KAB), die zum siebten Mal ihren Cocktail-Ausschank am Heimatfest betreibt, ist hingegen zufrieden. Vorsitzender Karl Clemens: "Wir können nicht klagen. Ich hatte sogar den Eindruck, dass wir mehr verkauft haben als in den Vorjahren." Auch der Zulauf bei diversen Fahrgeschäften entspicht bislang weitgehend den Erwartungen der Betreiber. Schausteller Sonnier aus Bitburg, der mit dem "Break-Dance" die Nerven der Fahrgäste auf die Probe stellte, ist mit dem bisherigen Geschäft zufrieden. "Für uns hat es sich gelohnt, hierher zu kommen", bestätigte Geschäftsführer Horst Sonnier.Wahrscheinlich wird es sich auch weiter lohnen, wenn Petrus für eitel Sonnenschein sorgt. Vorarbeit hat die "Leiendecker-Bloas" am Samstag im Festzelt mit ihrem Lied "Petrus", laut Helmut Leiendecker die neue Trierer Stadthymne, bereits geleistet.

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