Jubel und Wehmut

NITTEL. Für drei junge Damen aus der Region ist das bange Warten zu Ende. Die erste Saar-Obermosel-Weinkönigin hat einen Namen: Sabrina Schons. In einer glanzvollen Vorstellung überzeugte die 20-Jährige aus Ayl die Jury und setzte sich damit gegen Claudia Maximini und Angela Thurn durch.

Samstagabend auf dem Kirmesplatz in Nittel: Drei junge Damen aus der Region stehen fast reglos auf der Bühne, gespannte Stille herrscht im Publikum. Bereits am Mittag hatten sich die Kandidatinnen zur Wahl der ersten Saar-Obermosel-Weinkönigin im Hampshire-Hotel Nitteler Hof den Fragen einer rund 20-köpfigen Jury gestellt. Das Abstimmungsergebnis, das Nittels Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden verkünden will, wird Angela Thurn, Sabrina Schons und Claudia Maximini eine tonnenschwere Last von den Schultern nehmen. Schon seit Wochen wartet das Trio auf diesen Moment. Jede hofft, dass der Name, der in wenigen Sekunden über den Platz hallen wird, der eigene ist. Als die Nerven bereits zu zerreißen drohen, fallen gleich zwei Namen: "Angela Thurn und Claudia Maximini - so heißen die Prinzessinnen", gibt Frieden bekannt. Was folgt, ist kurzes, betretenes Schweigen. Nur langsam erkennt die hell gekleidete Dame, die zwischen den soeben genannten steht, die Tragweite. Freunde von Sabrina Schons, die am Bühnenrand gewartet haben, stürmen der frischgebackenen Weinkönigin entgegen. Die jedoch scheint es immer noch nicht richtig fassen zu können, wenngleich sich auf dem Gesicht der 20-Jährigen aus Ayl inzwischen ein Strahlen breit gemacht hat. Schließlich brechen mit ihr auch Thurn und Maximini in Jubel aus, Freudentränen fließen. Die ersten Reaktionen der Konkurrentinnen zeugen nicht von sonderlich großer Enttäuschung. Schließlich werden sie ihre Kollegin nach deren Krönung am Saarburger Weinfest im September als Prinzessinnen begleiten. "Ich freue mich total für Sabrina", erklärt Claudia Maximini dem TV. Trotz der Freude über die Wahl von Sabrina Schons wehte auch eine Prise Wehmut über den Nitteler Kirmesplatz. Denn mit der Krönung von Simone Dostert zur Nitteler Weinkönigin hat die Moselgemeinde zum letzten Mal eine eigene Weinrepräsentantin. Damit geht nach Dosterts Amtszeit im kommenden Jahr eine rund 50-Jährige Geschichte zu Ende. Bis die Nitteler Kirmes vorüber ist, soll im Ort noch kräftig gefeiert werden. Nachdem die Veranstaltung am Freitag mit einer großen Party und einem Feuerwerk begonnen hatte, stand der Samstag im Zeichen der gekrönten Häupter. Bis weit in den Morgen feierten mehr als 1000 Gäste zu fetziger Kirmesmusik der "Concordia Live Band". Der Sonntag begann mit einem Sektfrühstück und bot viel Musik, Tanz und einen Kreativmarkt. Der heutige Montag verspricht viel Spaß für die kleinen Festgäste, beispielsweise mit einer Kinderbelustigung. Die Kirmes endet am Abend mit Livemusik von der "Unplugged Gang".

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