Jubiläum der Hilfsbereitschaft

FELL. Opferbereitschaft und die Hilfe bei uneigennützigen Einsätzen zeichnen die Freiwillige Feuerwehr seit 100 Jahren aus. Mit einem zweitägigen Fest feierte die Wehr mit vielen Gästen ihr rundes Jubiläum.

Der Schulhof, der Parkplatz am Sportplatz und die Sporthalle waren die Feller Zentren, an denen das Feuerwehrleben pulsierte. Die Freiwillige Feuerwehr hatte eingeladen, und viele kamen, um gemeinsam einen Rückblick über die vergangenen 100 Jahre zu halten. Dabei standen am ersten Festtag neben der Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold (der TV berichtete) auch ein feierlicher Kommersabend auf dem Programm, den die Bergmannskapelle musikalisch umrahmte. Der zweite Festtag stand im Zeichen einer gemeinsamen Schauübung der Feuerwehren aus Fastrau, Riol und Schweich sowie vielfältiger Unterhaltung durch den Männergesangverein und den Kirchenchor Cäcilia Fell. Glückwünsche und Grußworte überbrachte neben Ortsbürgermeister Helmut Schneiders und Kreisfeuerwehrinspekteur Ortwin Neuschwander der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV), Kurt Waschbüsch. Bürgermeister Berthold Biwer, Schirmherr des Jubiläums, meinte: "Die Ortsgemeinde und die Freiwillige Feuerwehr Fell können mit Stolz und Zufriedenheit auf die lange Tradition der Hilfsbereitschaft zurückblicken." Der Aufgabenbereich der Feuerwehr hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Zur Brandbekämpfung kamen der Umgang mit Gefahrstoffen oder die technische Hilfe bei Verkehrsunfällen. Die gute Ausbildung und die Kameradschaft der Männer um Wehrführer Hans Schlemmer sind für den reibungslosen Ablauf der Einsätze die Grundvoraussetzungen. Waschbüsch lobend: "Nicht die Fahrzeuge und Geräte sind das Wichtigste in der Feuerwehr, sondern die Feuerwehrfrauen und -männer, die das ganze Jahr rund um die Uhr bereitstehen, um in Not geratenen Mitbürgern zu helfen." Auch in Fell kommt somit das "Hobby" Feuerwehr in erster Linie den Mitbürgern zugute. Daher kann die Aufgabe der politisch Verantwortlichen zur Sicherstellung der Gefahrenabwehr nur durch die Bereitschaft der Feuerwehrleute und der Beschaffung entsprechender Fahrzeuge und Geräte sichergestellt werden. Das "sehr aktive Mitglied" im Kreisfeuerwehrverband spielt aber auch im gemeindlichen Leben des Ortes eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Die über das Feller Tal hinaus als zuverlässiger Partner geltende Feuerwehr ist jederzeit zur aktiven Mithilfe innerhalb der Dorfgemeinschaft bereit. Dies zeigte Wehrführer Schlemmer auch am Kommersabend durch eine schöne Geste. Anstatt den angereisten Feuerwehren ein Gastgeschenk zu präsentieren, überreichte er den Vertretern der Krabbelgruppe des Kindergartens und der Grundschule jeweils 100 Euro. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft in der Feuerwehr werden groß geschrieben. Allein das Titelblatt der Festschrift verdeutlicht dies. Neben der aktiven Wehr sind auch die Alterskameraden und "die Grundlage des Fortbestandes, die Jugendfeuerwehr" in einem Foto festgehalten. Während der Veranstaltung zeichnete Kurt Waschbüsch den Longuicher Wehrführer Marc Schmitt mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenabzeichen aus. Schmitt, 1986 in die Freiwillige Feuerwehr Longuich eingetreten, übernahm nach den entsprechenden Lehrgängen 2001 die Aufgaben des Wehrführers. Im Kreisfeuerwehrverband ist er seit 1992 als Wertungsrichter tätig und arbeitete über Jahre im Vorstand. Akzente setzt er seit zwölf Jahren als Kreisausbilder. Der Führungsgruppe des Kreises ist er wichtiger Ratgeber.

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