Jung, dynamisch und teamfähig

TRIER. Fünf Monate war die Stelle unbesetzt. Jetzt nimmt Carsten Lang die Fäden wieder auf: Der 28-jähriger Trierer ist seit 1. Februar neuer Jugendschutzbeauftragter für die Kreise Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm sowie für die Stadt Trier.

Sein Einsatzgebiet ist größer als das Saarland. Mit dem Landkreis Bitburg-Prüm betreut Carsten Lang - wie auch sein Vorgänger Roland Carius - den flächengrößten Kreis im Land. Trier-Saarburg ist der drittgrößte Kreis und Trier ist Großstadt. An Arbeitsmangel wird Lang nicht leiden, wie Bürgermeister Georg Bernarding bei der Vorstellung im Jugendhilfeausschuss feststellte. Dort hatte sich Lang als "waschechter Trierer" geoutet. Geboren wurde er 1975 in Heiligkreuz. Am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium hat er Abitur gemacht und schließlich an der Universität Trier Diplompädagogik studiert. "Durch die Geburt meiner Tochter war ich an Trier gebunden, aber es gefällt mir auch hier", versichert er im TV -Gespräch. Seinen Zivildienst leistete Lang im Schönfelder Hof, wo er mit geistig behinderten und psychisch kranken Menschen arbeitete. Das war für ihn auch der Einstieg in den sozialen Beruf. Bevor Lang sein Arbeitszimmer in der Kreisverwaltung bezog, war er in einem Büro für Sozialplanung tätig. Für seine neue Tätigkeit sind soziale Kompetenz und Teamfähigkeit unverzichtbar. Dass er auf Menschen zugehen kann, ist im Gespräch schnell festzustellen. Über seine ersten Tage als Jugendschutzbeauftragter sagt Lang: "Im Moment bin ich noch in der Orientierungsphase". Er will die "gute Arbeit" seines Vorgängers fortsetzen und hofft auf gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren. Dass er dabei ein großes Gebiet zu betreuen hat, sieht er nicht als Handicap. "Schließlich kann man dadurch auch sehr viel lernen", sagt der 28-Jährige. Allerdings könne man keine 30 Baustellen gleichzeitig aufmachen. Gute Arbeit zu leisten, ist sein Ansporn. Zum einen, weil das entscheidend sei im Kampf um rare Haushaltsmittel. Zum anderen, weil er den gesetzlichen und erzieherischen Jugendschutz für grundlegend hält. Deshalb hält er seinen Etat auch für ausbaufähig. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Gewaltprävention, Medienerziehung und Suchtprävention. Bei der Suchtprävention soll es aber nicht nur um illegale Drogen gehen, sondern auch um Alkohol und Nikotin. Trotz seiner vielfältigen Aufgaben wird Lang zwei seiner langjährigen Hobbys auch weiterhin nachgehen. Er singt seit 21 Jahren als Bass bei den Trierer Sängerknaben und spielt fast genauso lange Basketball. Und außerdem sei da ja auch noch die Familie. Carsten Lang ist bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, unter Telefon 0651/715-389 oder per Email laca@trier-saarburg.de zu erreichen.

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