Jung und Alt - Hand in Hand

KASEL. 30 Jahre besteht der Jugendring Kasel. Zum 14. Male sorgte er gemeinsam mit der Seniorengemeinschaft beim traditionellen Koaseler Krompernfest für ein Essen wie aus Großmutters Küche.

Von Kartoffelklößen bis hin zu den Fritten "fia de Kanna", Krompern, schmackhaft nach alten Rezepten zubereitet, gab es eine breite Palette von Kartoffelgerichten. Beliebt ist das Fest nicht nur bei der Kaseler Bevölkerung, sondern auch bei den Nachbarn, die erneut mit nicht mehr alltäglichen Gerichten in die gute alte Zeit versetzt werden wollten.Krompern in allen Variationen

Überall brutzelte und brodelte es in den riesigen Pfannen und Töpfen, bei denen die jungen Leute und auch die älteren Frauen gemeinsam das Garen und Braten überwachten. Allein der Duft ließ so manchem Festbesucher das Wasser im Mund zusammenlaufen. So darf es als fabelhaft bezeichnet werden, was bei dieser integrativen Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt zubereitet wurde. Sie boten an, wenigstens einmal im Jahr so zu essen, wie es früher bei Muttern üblich war. Dazu natürlich einen guten Kaseler Wein - und das Mittagessen war perfekt. Seit der Premiere vor 13 Jahren ist das Traditionsfest ein Besuchermagnet im jährlichen Veranstaltungskalender. Geführt von Paul Neumann, organisieren die beiden Gruppen das weit über das Ruwertal hinaus beliebte Fest. Ob Krompernzopp, Krompernstippscha, Krompernklöß oder Broatkrompern mat Housmacher Wuuscht, Döppelappes on Fritten "fia de Kanna", jeder Besucher konnte sich an den herzhaften Gerichten in gemütlicher Atmosphäre rundum satt essen.20 Zentner Kartoffeln verarbeitet

Schon am Vortag trafen sich Jung und Alt zur Vorbereitung. 20 Zentner Kartoffeln waren zu waschen, zu schälen und für die einzelnen Gerichte vorzubereiten. Dabei ließen sich die Helfer natürlich viel Zeit. Das ist allen sehr wichtig, denn dabei spielt das Motto der Kaseler Heimatdichterin Maria Peters eine große Rolle: "Et göt gefecht on göt geschwaat, ma weeß jo ömmer ditt on daat!" Dabei wird das frisch geschärfte "Kneipschie" geschwungen und so manche Neuigkeit aus dem Dorfleben ausgetauscht.Tombola-Erlös für die Jugendarbeit

Für die musikalische Unterhaltung während des Krompernfestes sorgte die Ruwertaler Winzerkapelle Kasel und der Männergesangverein Eintracht. Eine bemerkenswerte Attraktion war die große Tombola mit wertvollen Preisen. Der Gesamterlös der Veranstaltung fließt der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Seniorenarbeit zu. Vor 30 Jahren gründete Paul Neumann den Jugendring und leitet ihn seitdem als Vorsitzender. Was er alles in Zusammenarbeit mit vielen Helfern in diesen drei Jahrzehnten aufgebaut, organisiert und geleitet hat, vermag er nicht mehr aufzuzählen. Dominant sind aber immer noch die "Krompernfeste", die Skifreizeiten, Ausflüge, mehrtägige Fahrten und natürlich die Zusammenarbeit mit der Seniorengemeinschaft. Neumann ist stolz auf seine Truppe, mit der er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhielt. Alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Ein Beispiel sei aber genannt: Der Jugendring belegte beim Wettbewerb des Kreises Trier-Saarburg "Sind wir eine familienfreundliche Gemeinde?" unter starker Konkurrenz den ersten Platz. Mit der Gründung des "Jugendringes" gelang es Neumann, eine Lücke im Freizeitangebot seines Heimatortes zu schließen. So förderte er mit den Veranstaltungen und Aktionen zwischen den Generationen den Dialog: Kasel ohne den Jugendring und seine Aktivitäten? Undenkbar.

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