Kalbsbries und Kaseler Nies'chen

MERTESDORF. (dis) "Ausverkauft" hieß es bereits wenige Tage nach Bekanntwerden des Termines für den "Kulinarischen Ruwer-Riesling-Abend" in der Grünhäuser Mühle. Der ausrichtende Ruwer-Riesling e.V. bietet deshalb eine zweite Auflage am 22. November im Hotel Karlsmühle (Mertesdorf) an.

Einmal im Jahr bieten die Ruwertaler Weinfreunde einen solchen Schlemmerabend an, und dann heißt es, kulinarische Höhepunkte zu einem guten Ruwer-Riesling zu genießen. Fast 50 Genießer hatten sich dazu in dem Mertesdorfer Restaurant eingefunden und sollten mit Speis' und Trank auf ihre Kosten kommen. Im besonderen Ambiente des Hauses konnten sie sich ganz dem Genuss der Gaumenfreuden hingeben. Ivon Goignard und seine Frau Anja, die Besitzer des Hauses, hatten dazu ein sechsgängiges Menü "gezaubert". Zu jedem Gang servierten Mitglieder der Ruwertaler Winzertanzgruppe drei verschiedene Weine aus den besten Lagen des Tales. Alle Gänge und Tropfen aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Deshalb soll als Beispiel nur das Hauptgericht und die dazu gereichten Weine beschrieben werden. Anja Coignard: "Wir reichen unseren Gästen ein Galette gefüllt mit Ragout von Kalbsbries, Hahnenkämmchen, Perlhuhnbrust und Artischocken an Estragonrahm." Die ungewohnten echten Hahnenkämmchen riefen zunächst bei einigen der Schlemmer eine gewisse Skepsis hervor. Doch später lobten sie die Delikatesse. Dazu stellte Wolfgang Mertes, Vorstandsmitglied des Vereins Ruwer Riesling e.V., drei hervorragende Weine vor. Als Erster stand eine 2002er Kaseler Nies'chen Riesling Spätlese trocken auf der Weinkarte. Der vom Weingut Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid vorgestellte Riesling zeichnete sich durch eine intensive Frucht nach Aprikosen aus. Dem saftigen, reifen 2002er Kaseler Herrenberg Riesling, einem halbtrockenen Kabinett vom Weingut Theo Scherf, folgte abschließend eine sehr feine Spätlese mit mineralischer Art, ebenfalls aus dem Jahr 2002. Die Gäste genossen den halbtrockenen Wein aus der Lage Eitelsbacher Marienholz, ausgezeichnet mit der Silbernen Kammerpreismünze, vom Weingut Hutmacher. Nach der abschließenden "Creme von Pfirsichen und heimischen Walnüssen" war den Genießern klar: "Wir kommen im nächsten Jahr wieder." Dazu die Hausherrin: "Das ist unser Problem. In jedem Jahr hagelt es Beschwerden, weil wir wieder ausverkauft sind."

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