Kampfstimmung trotz klammer Kassen

KONZ. (red) "Menschen beteiligen - Gerechtigkeit schaffen" - unter diesem Motto stand der Bezirkstag der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) des Bezirksverbandes Trier-Eifel. Auf dem Programm im Pfarrheim St. Nikolaus in Konz standen neben den Rechenschaftsberichten auch Neuwahlen des Bezirksvorstandes und des Bezirksausschusses.

Der Arbeitnehmerverband KAB wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und zählt bundesweit rund 220 000 Mitglieder. Bezirkssekretärin Elke Wickel bezeichnet die Aufgaben und Zielsetzungen der KAB als "Brückenschlag zwischen den arbeitenden Bürgern und der Kirche". Grundlage des Handelns sei ein sozialpolitisches Programm, das auf christlichen Werten fuße. So tritt der Verband vehement für das Asylrecht ein, engagierte sich in den 80-er Jahren für die Mütterrente und ist maßgeblich beteiligt an der Formulierung des Rentenmodells der CDU. Auf dem Bezirkstag in Konz gab es jedoch nicht nur Erfreuliches zu berichten. Die Kürzung der Zuschüsse des Bistums Trier, dem die KAB Trier-Eifel angehört, schlägt ein großes Loch in die Kassen der katholischen Organisation. So sehen die Pläne des Bistums vor, die bisherigen Zuwendungen an die KAB von jährlich 500 000 Euro auf 300 000 Euro zu kürzen. Darüber hinaus beklagte Elke Wickel in ihrer Rede den allgemeinen Rückgang des Interesses am kirchlichen Leben, was sich in der Mitgliederzahl und im Altersschnitt der KAB niederschlage. Desweiteren verurteilte sie den Sozialabbau durch die Regierung Schröder scharf, unter dem besonders Rentner und Arbeitslose zu leiden hätten. Die wirtschaftlich schlechte Lage der Bundesrepublik werde zudem dazu genutzt, Arbeitnehmerrechte einzuschränken. Jedoch müsse die KAB Stärke zeigen, auch wenn die Umstände schwierig seien, forderte Wickel.Wahlen bestätigen Lambert und Eiswirth

Der formelle Teil des Bezirkstages sah die Neuwahlen des Bezirksvorstandes und des -auschusses vor, in denen Diplom-Psychologin Astrid Lambert (31) als Bezirksvorsitzende und Pastoralreferent Johannes Eiswirth (43) als Bezirksseelsorger in ihren Ämtern bestätigt wurden.

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