Karl Dall und die Südseeräuber
SCHWEICH. (ka) Das Nachtcafé im Altenheim St. Josef erfreut sich großer Beliebtheit. Ist es doch für die Bewohner ein Ort der Begegnung, der ihnen immer wieder Abwechslung im alltäglichen Einerlei bietet. Dass man dort auch zünftig Karneval feiern kann, steht außer Zweifel.
"Nachtcaféauf hoher See" - so lautete das Motto. Für Wellengang sorgtenUschi Etteldorf und das Team vom Nachtdienst. Ein Hoch derchristlichen Seefahrt - wären da nicht die Piraten, die ihr dasLeben schwer machen. Gleich rudelweise machten sie das Nachtcaféunsicher. Für Schwester Gabriela, die Sitzungspräsidentin, warklar: Ein Ordnungsfaktor musste her. Zu närrischen Majestätenwurden Seine Tollität Prinz Theo I. vom Ruwerer Backstübchen(Theo Thielen) und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Regina I. vomSchweicher Modeparadies (Regina Schaan) gekürt. Die Autorität derMajestäten wirkte Wunder. Im Handumdrehen waren sich allegewogen. Am traumhaften Südseestrand ließen es sich Piraten, Pfeffersäcke und sonstige Bordinsassen gut gehen. Zur Überraschung der Narren hatte Schwester Gabriela Schlagerprominenz einfliegen lassen. Viel Applaus ernteten Klaus und Klaus (Heike Kreber und Edgar Franzen), Karl Dall (Heinz-Dieter Wellen), die Bläck Fööss und die Räuber.
Auch die hauseigene Crew hatte einiges zu bieten. So das Männerballett, das den Babysitter-Song interpretierte. Das Nachtdienst-Team schmetterte das selbst komponierte Shanty: "Unser Altenheim hat keine Segel". Große Gaudi gab es mit Christine Franzen in der Bütt. Eine Attraktion war der Piratentanz der Kinder. Große Freude herrschte auch über den Besuch einer Delegation aus dem Speicherer Marienhof.
Im Nachtcafé auf der Bühne zu stehen, ist der Traum eines jeden Narren. Er erfüllte sich für das erste Garderegiment der Schweicher Stadthusaren samt Garde-Mädchen und Solo-Mariechen Melanie Mohnen. Dann kündigte sich hoher Besuch an. Die Prinzenpaare von Issel und Schweich erwiesen Theo I. und Regina I. ihre Reverenz. Der Abschied vom Südseeparadies und die Rückkehr an das kalte Moselufer fiel den Majestäten schwer. Dem Tanz der Nachtwachen folgte das große Finale. Die Seeleute zog es in ihre Kojen.
