Katzen retten Oma und Enkel das Leben
KORDEL. (red/vk) Großeinsatz in Kordel: Bei einem Wohnhausbrand waren die Feuerwehren von Kordel, Welschbillig und Schweich im Einsatz. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 100 000 Euro.
Weil ihre Katzen schrieen, wurde die 44-jährige Hausbewohnerin argwöhnisch. Als sie nach den Tieren sah, stellte sie fest, dass es im Zimmer ihrer Tochter, die zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war, brannte. Geistesgegenwärtig rannte sie in das Dachgeschoss, wo ihre zweijährige Enkeltochter schlief, und flüchtete mit dem Kind zum Haus ihrer Nachbarn. Von dort alarmierte sie gegen 23.40 Uhr am Montag die Polizei in Schweich. Oma und Kind blieben unverletzt. Als kurz nach dem Notruf die Feuerwehr Kordel eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach der Doppelhaushälfte. Daher wurden unverzüglich die Feuerwehren aus Welschbillig und Schweich nach Kordel beordert. Aus der Kyll legten die Wehrmänner eine rund 600 Meter lange Schlauchleitung, um Wasser zur Brandbekämpfung abzupumpen. Die Löscharbeiten dauerten bis zum frühen Dienstagmorgen. Nach ersten Schätzungen der Polizei beträgt der Sachschaden weit über 100 000 Euro. Für die zweite Doppelhaushälfte jedoch gibt Marc Buschmann, Sprecher der Feuerwehr Trier-Land, Entwarnung. Dort sei kein nennenswerter Schaden entstanden. Insgesamt waren 13 Trupps mit schwerem Atemschutzschutzgerät im Einsatz. Von den 70 Feuerwehrleuten und den zehn Sanitätern wurde ein Feuerwehrmann mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Trierer Krankenhaus gebracht. Auch die Katzen hatten Glück. Eine wurde gerettet, auch die anderen seien wohlauf, berichtet Buschmann. Die Polizeiinspektion Schweich hat die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache aufgenommen.