Kein Geld in der Kasse – kein Kreisel in Sicht

PELLINGEN. Dass Vieles vom Geld abhängt und dass ohne solches nicht viel zu verwirklichen ist – diese leidvolle Erkenntnis machte der Pellinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Der wenig Freiraum lassende Haushaltsplan passierte das Gremium einstimmig.

 Im Zuge des neuen Baugebietes soll es vor den Toren von Pellingen (von Trier kommend) einen Verkehrs-Kreisel geben. Nur der Landesbetrieb Straßen und Verkehr macht laut Gemeinde da "noch nicht so recht mit". Foto: Ludwig Hoff

Im Zuge des neuen Baugebietes soll es vor den Toren von Pellingen (von Trier kommend) einen Verkehrs-Kreisel geben. Nur der Landesbetrieb Straßen und Verkehr macht laut Gemeinde da "noch nicht so recht mit". Foto: Ludwig Hoff

Zwei wichtige Themen bestimmten die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Freitag im Gasthaus "Pellinger Höhe". Die Ratsmannschaft mit Ortsbürgermeister Dieter Hennen an der Spitze würde liebend gern noch mehr Vorhaben auf den Weg bringen, wenn es da nicht eine unüberwindbare Hürde gäbe: Geldmangel. "Wir können nix ändern an den Zahlen", stellte ein Ratsmitglied resignierend fest. Dennoch geht der Rat ein Großprojekt an, in dem ein neues Baugebiet "Höthkopf/Stückelgrube" mit 83 Bauparzellen geschaffen werden soll. Die planerischen Vorbereitungen sind bereits so weit gediehen, dass von der Ratsversammlung einstimmig die "Offenlegung des Bebauungsplans" beschlossen wurde. Einziger Knackpunkt ist ein Verkehrskreisel im Zuge der Bundesstraße 268, der in die Planungen hineingehörte. Das aber scheint nicht zu klappen, weil der Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) in Trier bislang nicht in der Lage gewesen ist, so Ortschef Dieter Hennen, grünes Licht dafür zu geben. Entsprechend verärgert zeigte sich der Gemeinderat. Die "Verkehrsanlage" soll - aus Fahrtrichtung von Trier nach Pellingen gesehen - zwischen der Abfahrt Franzenheim und dem Ortseingang gebaut werden. Der LSV fordere einen Durchmesser von 40 Metern, weil dem Kreisel eine "strategische Bedeutung" zukomme, erläuterte Ortschef Dieter Hennen: "Wir kämpfen für 30 Meter." Leider sei man mit dem LSV bislang nicht vorangekommen. Es werde wohl mit zweierlei Maß gemessen, denn der Kreisel an der Saarbrücke in Konz komme mit 29 Metern aus. Bürgermeister Winfried Manns erläuterte den Haushalt für 2006 und malte dabei ein düsteres Bild für Pellingen. Infolge der Zahlen waren die Ratsmitglieder "sprachlos". Einige Eckpunkte: Verwaltungshaushalt Einnahmen 744 200 Euro, Ausgaben 1 085 000 Euro - ergibt einen Fehlbedarf von 341 400 Euro. Der neue Etat schleppt einen Fehlbedarf aus 2005 von 264 000 Euro mit. Bereinigt auf 2006 errechnet sich noch ein Fehlbedarf von 164 730 Euro. Mehr berappen muss die Gemeinde beim Kindergarten, bei der Grundschulumlage und der Straßenbeleuchtung. Bei fast 17 000 Euro Mindereinnahmen sind für 2006 noch 17 340 Euro bei der Gewerbesteuer zu erwarten.

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