Kein Silberstreif am Horizont

MORSCHEID. (f.k.) Die Ortsgemeinde Morscheid hat ihre schwierige Finanzlage mit ins neue Jahr genommen. Unter dem Strich beläuft sich der Fehlbedarf auf 200 000 Euro.

Der Ortsgemeinderat verabschiedete in seiner jüngsten Sitzung einen Haushaltsplan für 2003, der im Verwaltungshaushalt Einnahmen von rund 570 000 Euro und Ausgaben von etwa 770 000 Euro ausweist. In der sich daraus ergebenden Unterdeckung von 200 000 Euro ist noch ein alter Fehlbedarf aus 2001 in Höhe von rund 91 000 Euro enthalten. Als Hauptursachen für diese Entwicklung nannte Ortsbürgermeister Josef Weber sinkende Einnahmen bei der Gewerbesteuer und beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer. Diesen sinkenden Einnahmen stehen steigende Ausgaben bei den Personalkosten sowie höhere Sätze bei der Verbandsgemeinde- und der Kreisumlage gegenüber. Weber: "Der Verwaltungshaushalt wird fast ausschließlich durch Pflichtausgaben geprägt, sodass kein Einsparpotenzial mehr vorhanden ist." Wesentlich besser ist die Situation im Morscheider Vermögenshaushalt, der in Einnahmen und Ausgaben mit je 297 000 Euro ausgeglichen abschließt. Durch die Erlöse aus Grundstücksverkäufen im Baugebiet "Kirtel" und dank einer zu erwartenden Landeszuweisung für die Friedhofsmaßnahme wird der Gemeinde eine außerordentliche Schuldentilgung in Höhe von 247 000 Euro möglich sein. Hinzu kommt die laufende Tilgung in Höhe von 37 000 Euro. Der Schuldenstand Morscheids würde dann zum Jahresende 2003 rund 305 000 Euro betragen. Diese Summe entspräche wieder dem Kreditniveau des Jahres 1999.

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