Kein störendes Rot

LEIWEN. Der Ortsgemeinderat Leiwen hat den Haushalt 2005 beraten und beschlossen. Es ist ein ausgeglichenes Zahlenwerk ohne "störendes Rot" unter dem Strich.

"Zum Glück ist Leiwen noch immer in einer guten Situation - und diese sollten wir durch sparsames Haushalten auch so beibehalten", betonte Ortsbürgermeister Claus-Peter Feller, bevor er die Eckdaten des vorgelegten Haushaltsplan-Entwurfs 2005 erläuterte. Der Verwaltungshaushalt ist ausgeglichen und weist in Einnahmen und Ausgaben rund 1 093 000 Euro auf. Im Vermögenshaushalt stehen sich Einnahmen und Ausgaben von jeweils rund 542 000 Euro gegenüber.Investitionsschwerpunkt Matthiasstraße

Die größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt sind der Kindergartenzuschuss, der Straßenunterhalt, die Sportanlagen und Aufwändungen für Weinwerbung und Tourismus. Allein die Personalkosten für diese Bereiche schlagen 2005 mit rund 91 000 Euro zu Buche, was gegenüber 2004 ein Plus von 2,7 Prozent bedeutet. Einer der Schwerpunkte im Vermögenshaushalt ist der Ausbau der Matthiasstraße, der mit 100 000 Euro angesetzt wurde. Ob das Projekt aber noch in diesem Jahr begonnen werden kann, hängt maßgeblich von der Bezuschussung ab. Ein großer Posten ist auch das Projekt "Freizeitgebiet Moselvorland". Für die Umgestaltung des Areals - geplant sind etwa ein Beachvolleyballfeld, Wasserspiele für Kinder und ein Wassertretbecken - wurden im Haushalt 50 000 Euro eingestellt. Die Gemeinde wartet nun auf die Genehmigung der Bauanträge und den für das Projekt in Aussicht gestellten EU-Zuschuss. Angestiegen ist der Schuldenstand von rund 965 000 Euro Anfang 2004 auf rund 991 000 Euro zum Jahresbeginn 2005. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 655 Euro. Innerhalb der Verbandsgemeinde Schweich gehört Leiwen damit zu den am geringsten verschuldeten Gemeinden. Steigende Tendenz weisen die Steuereinnahmen mit insgesamt rund 808 000 Euro aus. Während die Grundsteuern auf Vorjahresniveau bleiben, verringert sich die Einkommenssteuer-Einnahme um 13 000 Euro. Erfreulich stark legen die Gewerbesteuern zu - mit einem Plus von rund 90 000 Euro. Durch diese höheren Einnahmen sowie den Verkauf von sechs Baugrundstücken auf Zummet wurde im Haushalt 2005 eine außerplanmäßige Kredittilgung von 64 000 Euro möglich. Auch erfreulich ist das "fettere" Sparschwein der Ortsgemeinde: Dank des insgesamt hohen Überschusses steigen die Rücklagen um 110 000 Euro auf nun rund 232 000 Euro. Ausgleich schützt vor Kommunalaufsicht

Abschließend wies Ortsbürgermeister Feller nochmals auf die Bedeutung eines ausgeglichenen Haushalts hin: "Schaffen wir den Ausgleich nicht, haben wir gleich die Kommunalaufsicht im Nacken. Die schreibt uns dann vor, was wir noch freiwillig leisten dürfen und was nicht." Die Reaktionen der Fraktionen von CDU, SPD und FWG auf das vorgelegte Zahlenwerk waren positiv. Mehrere Mitglieder des Ortsgemeinderats sprachen von einem "solide finanzierten Haushalt". Die Abstimmung für das Zahlenwerk erfolgte einstimmig.

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