Keine Krise in "Klein-Venedig"

Während vielerorts die Finanzkrise zu spüren ist, kann Saarburg sich nicht beklagen - zumindest nicht, was den Tourismus betrifft. Denn der läuft wie geschmiert. Obwohl die Saison noch nicht vorbei ist, zieht die Chefin der Saar-Obermosel-Touristik, Felicitas Loch, Bilanz.

Saarburg. Ein uriges Städtchen direkt am Wasser ist Saarburg, gerne auch "Klein-Venedig" genannt. Mit seinen verwinkelten Gässchen, dem Wasserfall und der über der Stadt thronenden Saarburg zieht der Ort viele Touristen an.

"In Saarburg gibt es keine Minute, in der mal niemand im Büro ist", freut sich Felicitas Loch, kommissarische Chefin der Saar-Obermosel-Touristik.

Neu: Traumschleife zum Saar-Hunsrück-Steig



Generell kommen viele Familien und Besucher über 50 oder Rentner nach Saarburg. Touristen aus Belgien, den Niederlanden oder Skandinavien buchen in der Tourist-Information von Stadtrundgängen über Schiffsfahrten bis hin zu Übernachtungen alles Mögliche. Was andere nicht haben, ist das Dreiländereck, in dem sich Saarburg befindet. "Das ist unser großes Plus. Viele Gäste fahren mindestens einmal nach Luxemburg oder Frankreich rüber", betont Loch. Die aktuelle Lage beschreibt sie so: "Wir können uns nicht beschweren. Vom Einbruch aufgrund der Krise haben wir bisher nichts gespürt."

Die Saison, erzählt sie, geht von Ostern bis Oktober. Im Jahr 2008 gab es 177 651 Übernachtungen in der Stadt. 108 512 davon wurden von ausländischen Gästen gebucht. In diesem Jahr haben von Januar bis Juni schon 69 798 Gäste (davon 41 366 Ausländer) in Saarburg übernachtet. Die folgenden Monate sind beim statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz noch nicht verbucht. "Wir erwarten aber, dass es so gut läuft wie im vergangenen Jahr", sagt Loch.

Die stärksten Monate seien Juli bis Oktober. Besonders an den Feiertagen würden Touristen gerne kommen. Loch: "Unsere Region ist sowohl durch kurzfristige Buchungen als auch durch Kurzurlaub geprägt." Besonders Aktiv-Urlauber wie Rad- und Wander-Touristen bevorzugen die Region. Sie wandern zum Beispiel über die Rundwanderwege, die es um jeden Ort gibt oder auf dem Weinerlebnispfad in Saarburg. Überhaupt sei der Wein für manche Besucher das i-Tüpfelchen auf dem Kurzurlaub an der Saar. "Die Weinkulturlandschaft, das Dreiländereck, die Aktivangebote - das alles zieht die Touristen zu uns." Auf die Frage, wohin es die Besucher am meisten ziehe, antwortet die Touristik-Chefin: "Nach Saarburg selbst. Ich komme auch immer ins Schwärmen, wenn ich an die Gegend denke."

Eine spannende Neuigkeit verrät die Touristinfo-Chefin zum Schluss: "Wir kreieren gerade eine Traumschleife zum Saar-Hunsrück-Steig, die den Namen ‚Kasteller Felsenpfad' tragen wird." Gute Aussichten also für alle Wanderfreunde, die nach Saarburg kommen.

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