Keine Lust auf Märkchen

SCHWEICH. Weihnachten ist zwar gerade erst vorüber. Doch der Gewerbeverband Schweich macht sich bereits Gedanken, wie er seine Kunden auch in diesem Jahr glücklich machen kann.

 Im vergangenen Jahr lockte ein Koffer mit 10 000 Euro.Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Im vergangenen Jahr lockte ein Koffer mit 10 000 Euro.Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Der Gewerbeverband Schweich wollte es genau wissen. Deshalb schickte er zwischen den Jahren Studenten mit Fragebogen auf die Straße. Die wollten von den Passanten wissen, welchen Wissensstand und Eindruck sie vom Weihnachtsgewinnspiel des Gewerbeverbandes haben. Manfred Diederich, Vorsitzender des Gewerbeverbandes, tischte bei bei der Mitgliederversammlung die Ergebnisse auf. Das Erfreuliche vorneweg: "Das Spiel ist sehr bekannt", sagte er. "Nur zwölf Prozent der Befragten kannten es nicht." Diederich hielt aber auch mit der negativen Aspekte nicht hinter dem Berg. "Einige Punkte sollten uns zum Nachdenken bringen", sagte er. Als da wären: "Die Leute kennen die Aktion zwar, viele nehmen aber nicht teil." Die Gründe: "Sie sagen, es sei zu aufwändig, die Marken aufzukleben. Sehr oft müssten sie auch die Marken fordern", sagte Diederich. Gerade wegen dieser "Forderpraxis" hatte Diederich seinen Kolleginnen und Kollegen bereits mehrfach ins Gewissen geredet, sie aufgefordert, mit den Marken nicht zu knausern und sie mit Freude herauszugeben. Der Vorstand sei sich einig, es beim Grundgedanken des Gewinnspiels zu lassen, sagte Diederich. Diese Auffassung fand auch die Zustimmung der Anwesenden. "Doch wir sollten über neue Wege der Gestaltung und der Vereinfachung nachdenken", erklärte er. Daraus erwachse aber ein Finanzierungsproblem Lösungsmöglichkeit: Jedes der 180 Gewerbeverbands-Mitglieder zahlt den gleich Betrag. Dann könne die Märkchenausgabe wegfallen. Stattdessen würden dann am Ort des Einkaufs nur noch Karten abgestempelt. Diederich: "Das geht aber nur, wenn sich alle beteiligen." Im Raum stehe ein Betrag von 100 Euro. Damit komme die gleiche Summe zusammen wie derzeit. Einzelhändler müssten mehr zahlen als Handwerker und Dienstleister, die nicht so sehr vom Gewinnspiel profitieren, lautete eine Stimme aus dem Kreis der Gewerbetreibenden. "80 Prozent des Gewinnspiels werden von 20 Prozent der Mitglieder getragen", erläuterte Manfred Diederich. Eine Entscheidung, in welcher Form das Gewinnspiel in Zukunft stattfindet, fiel noch nicht.

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