Keine Scheu vor großem Publikum

PELLINGEN. "Ich bin ein gesellschaftsfreudiger Mensch", sagt Dieter Schellen von sich selbst. In Pellingen leitet er nicht nur die Freiwillige Feuerwehr, sondern unterhält schon seit Jahren die Karnevalsgemeinschaft als Büttenredner.

Einen Termin mit Dieter Schellen zu vereinbaren, ist wahrlich nicht einfach. Der 35-Jährige ist ständig auf Achse, denn er fährt als Ausbilder für die Wehren im Kreis Trier-Saarburg übers Land. 80 bis 100 Leute nehmen pro Jahr an seinen Kursen teil. "Mir macht es Spaß, ihnen etwas beizubringen", erzählt er mit Begeisterung. Heute hier - morgen dort, da bleibt nicht viel Freizeit: "Wenn ich einen Abend mal für mich habe, bin ich froh". Die erholsamen Abende werden weniger, denn vor kurzem wurde der Weinküfer von seinen Kameraden zum neuen Wehrführer in Pellingen gewählt. Vor 16 Jahren trat er der Freiwilligen Feuerwehr bei, nun leitet er als Zugführer die Einsätze der ehrenamtlichen Mitstreiter. "Meine Motivation ist, anderen Menschen zu helfen", begründet er sein Engagement in der Feuerwehr. Auch als Büttenredner - durchaus als "Original" zu bezeichnen - ist er den Pellingern bekannt. Zudem steht er beim Mundart-Theater des Heimatvereins auf der Bühne. "Ich habe keine Scheu, mich vor das Publikum zu stellen, und mag es, die Leute zu unterhalten", sagt Dieter Schellen. "Außerdem liebe ich den Kontakt zu anderen Menschen." Wenn man ihn fragt, was ihn im Ort dennoch störe, dann fällt Dieter Schellen erst nach langem Überlegen etwas ein: "Wir haben den Ruf einer ‚Feierwehr', aber aus den Zeiten sind wir lange heraus." Bei der großen Anzahl an Einsätzen sei es gar nicht möglich, sich sonntags morgens lediglich zum Frühschoppen zu treffen. Nun wiederholen die Kameraden im Winter also die Theorie, ab dem Frühjahr geht es dann für die Übungen an die frische Luft. Sein Engagement ist es, das Dieter Schellen an sein Heimatdorf bindet, aber auch "die Menschen hier": "Ich könnte mir nicht vorstellen, von Pellingen wegzugehen." Eine Einschränkung macht der Junggeselle: "Wenn eine Frau in mein Leben träte, dann wäre es schon möglich. Aber es fiele mir doch sehr schwer."

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