"Keiner ist mehr auf Rosen gebettet"

SERRIG. (dse) Serrig kann auch im Jahr 2004 seinen Haushalt ausgleichen. Allerdings steht in der Kalkulation erstmals seit Jahren auf der Rücklagenseite eine Null. Die Gemeinde hofft nun, dass ihr trotz aller finanzieller Schwierigkeiten noch genügend Gestaltungsräume bleiben.

Nur drei Gemeinden im Kreis Trier-Saarburg können ihren Haushalt in diesem Jahr voraussichtlich ausgleichen: Fisch, Mannebach und Serrig. Trotzdem sei "keiner mehr auf Rosen gebettet", wie Verbandsbürgermeister Günther Schartz bei der Sitzung des Serriger Gemeinderates feststellte. Auch wenn insgesamt kein Fehlbetrag vorliege, sei die Situation sehr angespannt. Der Schuldenstand in Serrig betrug am 31. Dezember 2002 pro Einwohner 242 Euro (bei insgesamt 1511 Einwohnern), ein Jahr später waren es bereits 262 Euro bei 1529 Einwohnern. Die Empfehlung, den Gewerbesteuerhebesatz auf 343 Prozent anzuheben, schmetterte der Rat zunächst ab. Auch wenn die Gemeinde etwa 20 Prozent unter den üblichen Sätzen liegt, wurde eine Überprüfung auf die nächste Sitzung verschoben. Dies gilt auch für eine Erhöhung der Grabstättengebühren. Die Zuschüsse für den Friedhof betrugen im vergangenen Jahr 3000 Euro, darüber hinaus sind einige Investitionen nötig. Auch hier wird erst entschieden, wenn die Kosten detailliert kalkuliert sind. Die Serriger Karnevalsgesellschaft (SKG) wird aus dem Jahreshaushalt 2004 1000 Euro für neue Kostüme erhalten. "Außerdem kratzen wir noch ein paar hundert Euro aus 2003 zusammen", verspricht Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises den Narren. Davon sollen neue Kostümen gekauft werden - die ersten seit der Gründung 1977. Im Haushalt sind neben anderen Vorhaben Sanierungsarbeiten an der Grundschule vorgesehen (25 000 Euro) und Erschließungskosten für das Baugebiet "Erlenbungert" (163 000 Euro). An großen Projekten stehen dieses Jahr der Ausbau der Kreisstraße K 139 inklusive Gehwegen auf dem Programm. 1,5 bis zwei Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Als "Übung der letzten Jahre" bezeichnete Neises die Tatsache, dass man alle Projekte "passend stricken müsse", um sie letztlich auch realisieren zu können.

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