Kenn erhält sein Markenzeichen

KENN. Die Kulturlandschaft erhalten und Kenn als Weinort vermitteln - diese Ziele hat sich der noch junge Verein Weinkultur-Dorf Kenn auf seine Fahnen geschrieben (wir berichteten). Ein soeben vom Verein gestaltetes Logo soll in Zukunft als Markenzeichen für Kenn dienen.

Das neue Logo wurde von dem Schweizer Staatsbürger und Wahl-Kenner Urs Keller entworfen. Es in zeigt in grafischer Umrahmung die Kenner Kirche und das 1785 gebaute Haus Christen, das nachweislich älteste Gebäude im Ort. Hinzu kommt der Schriftzug "Das Tor zur Römischen Weinstraße". In verschiedenen Größen und Variationen soll das Logo zum "Einsatz" kommen. Gedacht ist an seine Verwendung als Flaschenanhänger, als Etikett, auch als Plakat und möglicherweise als Druckvorlage für die Prospektgestaltung. Der Verein behält sich die kostenlose Vergabe an Kenner Betriebe vor.Erste Verwendung als Flaschenetikett

Zurzeit erstellt Urs Keller die Variationen noch auf seinem PC. Im Rahmen einer Sonderverkaufsaktion für Flaschenwein ist das Logo schon auf einem Kenner Wein als Etikett zu sehen. "Die Idee dazu kam uns auf dem Kenner Weinmarkt. Wir wollten etwas mit Wiedererkennungswert für Kenn und seine Produkte", sagt der Vereinsvorsitzende Rainer Müller. Und wenn er von Kenner Erzeugnissen spreche, dann meine er nicht allein den Wein. Die meisten Winzer des Ortes seien nebenher auch Landwirte. Ihre Produktpalette umfasse Kartoffeln, Viez, Säfte, Weinbrand und auch Spargel. Alles Erzeugnisse, für die der Verein das Logo zur Verfügung stelle. Das Interesse der Winzer- und Landwirte daran sei groß. Parallel zur Gestaltung des Logos hat der Verein ein weiteres Vorhaben in Angriff genommen: Auf der Gemarkung Kenn soll die Verwilderung aufgegebener Rebflächenverhindert werden. Um die Verbuschung dieser so genannten Drieschen zu stoppen, plant der Verein den Einsatz preiswerter und natürlicher Mähgeräte - gemeint sind Schafe und Ziegen ( TV vom 20. April). Inzwischen sind die ersten acht Schafe eingetroffen und können hinter einer mobilen Elektroumzäunung in der Kenner Hanglage ihre Arbeit aufnehmen. Müller: "Es handelt sich um eine sehr pflegeleichte Schafsrasse, die nicht geschoren werden muss und auch sonst wenig Betreuung benötigt." Um die Flächen vor dem Überwachsen zu bewahren, reichten nach Aussage von Experten vier bis fünf Schafe oder Ziegen pro Hektar. Die Tiere und ihre später hinzukommenden Artgenossen werden oberhalb von Kenn ein weites Betätigungsfeld erhalten, denn sämtliche der höchst gelegenen Kenner Rebflächen sollen nach und nach aufgegeben und in hinunter in die Fläche verlagert werden. Grund: Die hoch gelegenen Weinberge können wegen ihrer geringen Größe und wegen der engen Rebenabstände nicht maschinell bewirtschaftet werden. Sie sind daher zu personalintensiv und aus heutiger Sicht unrationell.

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