"Kewia" Geschichten und altes Handwerk

KÖWERICH. Die Feierlichkeiten "1300 Jahre Köwerich" stehen vor einem weiteren Höhepunkt. Am Sonntag, 25. Juli, wird ab 10.30 Uhr der ganze Ortskern ein einzigartiger Festplatz sein.

Historisches Dorf lautet das Motto, wofür die Köwericher keine große Hilfe von außerhalb benötigen. Bis auf das Wetter können sie natürlich fast alles selbst bewerkstelligen und zeigen damit ihre lebendige Gemeinschaft. So ist denn auch jetzt schon, einige Tage vor dem großen Ereignis, bei einem Gang durch den Ort überall ein geschäftiges Treiben zu erleben. Überall wird gewerkelt, gebastelt, geschmückt und die Vorgärten geputzt. "Schade, dass die ganze Arbeit nur für einen Tag gemacht wird", hört man im Dorf einige Stimmen. Doch alle Köwericher sind bei bester Laune, denn ihnen ist klar: "Wir erleben es nur einmal, dass unser Ort 1 300 Jahre alt wird." Bei gutem Wetter rechnen sie mit einem wahren Besucheransturm und bereiten sich in Haus und Hof darauf vor. In den Straßen und um die Kirche werden an 30 Ständen verschiedene historische Darstellungen zu sehen sein. Ortsbürgermeister Robert Linden: "Mit den Vorführungen und der Darstellung des alten Handwerks, der bäuerlichen Traditionen und Ausstellungen werden die täglichen Arbeitsabläufe der Vergangenheit dargestellt." Unterhaltung wird auf einer Bühne und auf den Straßen in vielfältiger Weise angeboten. Mit einer Modenschau werden die Besucher in mehrere Jahrhunderte entführt. Gaukler, Minnesänger, Winzerspiele sowie alte Kinderspiele werden ganztägig für Unterhaltung sorgen. In historischer Kleidung will die Bevölkerung ihr großes Jubiläumsfest feiern und dabei auch das Buch "Kewia Geschichten(n), von der Franzosenzeit bis heute, 1794 bis 2004", verfasst von Heinz Jostock, sowie den Linolschnitt mit kirchlichen Motiven und alten Gebäuden zum Kauf anbieten. Um das Bild abzurunden, wird der Paramentenverein aus Klüsserath seine Werke in der Pfarrkirche ausstellen. Beim Besuch können gleichzeitig die berühmten und bekannten Seitenaltäre von 1620 und 1624 aus der Trierer Bildhauerschule des Johann Ruprecht Hoffmann besichtigt werden. Für das leibliche Wohl mit alten Gerichten ist natürlich bestens gesorgt. Der gute Köwericher Wein wird das Genusserlebnis hervorragend ergänzen.

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