Kita-Anbau und ein neues Dorfzentrum - 103 Ayler Kinder finden in fünf Gruppen Platz

Ayl · Die Ortsgemeinde Ayl will sich von dem bisher für eine Begegnungsstätte vorgesehenen Haus wieder trennen. Dafür soll am Dorfplatz etwas Neues entstehen, um Leerstände zu vermeiden. Ein Planungsvorschlag wird gerade erarbeitet. Das Kindergartengebäude wird zum vierten Mal erweitert.

 Derzeit ist ein Planer am Werk: Im Alten Ortskern soll auf jeden Fall das Haus mit den Toiletten (rechts) erhalten und in ein neues Ensemble integriert werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Derzeit ist ein Planer am Werk: Im Alten Ortskern soll auf jeden Fall das Haus mit den Toiletten (rechts) erhalten und in ein neues Ensemble integriert werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Ayl. Im März nächsten Jahres läuft das Provisorium zur Unterbringung einer fünften Gruppe im Ayler Kindergarten aus. Dann soll nach dem Wunsch des Kreisjugendamtes der Anbau fertig sein, der die Kita um 85 Quadratmeter vergrößert. "Wir haben die Aufträge rechtzeitig vergeben, damit am 17. August, wenn die Kita drei Wochen geschlossen ist, die Bauarbeiten beginnen können", kündigt Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger an.

Die 103 Kinder müssen derzeit noch etwas zusammenrücken. Eine Turnhalle kann noch nicht wieder als solche genutzt werden. 225 000 Euro kostet diese vierte Erweiterung seit der Errichtung des Gebäudes im Jahre 1974. Lange musste der Ortsgemeinderat auf den Zuschuss vom Bund von 71 000 Euro warten. Der Kreis gibt 96 400 Euro, und die Ortsgemeinde selbst trägt den Rest.

Zunächst werden die Anschlüsse und Versorgungsleitungen aus dem Altbestand in Richtung Neubau verlegt. "Der Anbau selbst greift später nicht mehr in den laufenden Betrieb ein", beruhigt Büdinger. Die fünfte Gruppe wurde notwendig, weil auch der Verkauf von Bauplätzen in Ayl zügig vonstatten geht. Gerade im Baugebiet Auf Tremmelt mit seinen 60 Parzellen wird eifrig gebaut. "Auch die Renovierung und Sanierung von Altbauten im Dorf durch junge Familien werden genutzt, um zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen", freut sich der Ortschef. Entsprechend viele Kinder kommen als Neu-Ayler hinzu. Dabei hilft, dass ein Sanierungsgebiet ausgewiesen ist, das Bauherren Zuschüsse und Steuervorteile sichert.

Das wirkt sich positiv auf die Zukunft des Dorfes aus, das sich stets weiterentwickeln will. Nur das seit 2010 geplante Begegnungszentrum in der Kirchstraße kam nie so richtig voran. "Wir wollen dieses Gebäude wieder verkaufen und stattdessen den historischen Ortskern aufwerten", erklärt Büdinger die Planung, die an das Büro Stolz & Kintzinger aus Trier für 23 000 Euro vergeben worden ist.

In einem halben Jahr sollen die Pläne dem Ortsgemeinderat vorgestellt werden. Eine Begegnungsstätte soll darin integriert sein. Öffentliche Toiletten gibt es bereits am Dorfplatz. Aber auch altersgerechtes Wohnen im historischen Ortskern liegt im Interesse des Rates.

"Die Kommunalaufsicht steht diesen Plänen positiv gegenüber", freut sich Büdinger, womit schon eine wichtige Hürde genommen ist. Weitere Schritte für ein noch schöneres Ayl folgen im nächsten Jahr. doth

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