Klare Angelegenheit

KONZ. Erwartungsgemäß hat Amtsinhaber Winfried Manns (CDU) die Wahl zum Stadtbürgermeister in Konz gewonnen. Gegenkandidat Wolfgang Hertel (Grüne) war ohne Chance.

Der 54-jährige Christdemokrat kam auf 66,73 Prozent; für den 62-jährigen Herausforderer votierten 32,27 Prozent der Wähler. Bei der ersten Urwahl des Konzer Stadtbürgermeisters 2001 kam Manns auf 53,98 Prozent, Hertel erzielte 9,47 Prozent. Seinerzeit gab es noch einen dritten Kandidaten, nämlich den Konzer SPD-Chef Alfons Maximini, der 36,55 Prozent der Wähler auf sich vereinigen konnte. Für dieses Mal hatten die Sozialdemokraten auf einen eigenen Kandidaten verzichtet.Schmerzliche Niederlage im "Tälchen"

Das erste Teilergebnis lag bereits um 18.32 Uhr vor und entpuppte sich später als Trendsetter. Im Wahllokal "Rathaus" kam der Amtsinhaber auf 63,56 Prozent, der grüne Herausforderer auf 36,44. Konnte sich Manns beim zweiten Wahllokal (St. Johann: Manns 70,14 Prozent, Hertel 29,86 Prozent) noch steigern, nivellierten die weiteren Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen der Stadt Konz den Ausreißer. Die Wahlbeteiligung war mit 53,04 Prozent ähnlich niedrig wie bei der Kommunalwahl 1999. Auch damals gingen nur 55,28 Prozent zur Wahl des Stadtrates. Zu den ersten Gratulanten des wiedergewählten Stadtbürgermeisters zählte Herausforderer Wolfgang Hertel. Doch die Freude des Amtsinhabers war trotz des satten Ergebnisses von 66 Prozent getrübt. Denn bei den Wahlen der Ortsvorsteher im "Tälchen" (Niedermennig, Obermennig und Krettnach) sowie in Oberemmel musste die CDU heftige Niederlagen hinnehmen. Im "Tälchen" siegte Dieter Klever (FWG) mit 68,17 Prozent deutlich vor dem christdemokratischen Bewerber, Heinz Schmitt (31,83 Prozent). Der bisherige Amtsinhaber Ingo Adam (CDU) hatte nicht mehr kandidiert. Ähnlich auch in Oberemmel. Der bisherige Ortsvorsteher Joachim Weber (CDU) stand ebenfalls nicht mehr zur Verfügung. Auch in diesem Stadtteil stellt die FWG den neuen Ortschef: Hermann-Josef Benzkirch setzte sich mit 54,44 Prozent gegen Ludwin Schmitt (CDU) mit 45,56 Prozent durch. Manns, dessen Amt als Bürgermeister der Verbandsgemeinde gestern nicht zur Wahl stand, sagte, er habe ein Ergebnis in dieser Höhe erwartet. Einen Teil seines Stimmenzuwachses habe er aus dem FWG-Lager abzweigen können; die "Freien" hatten ebenfalls auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Auch sei es wahrscheinlich, dass er einen gewissen Prozentsatz an SPD-Wählern auf sein Konto habe ziehen können. Der 54-Jährige wertet sein Ergebnis als Bestätigung seiner Arbeit: "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden." Bei seiner ersten Urwahl vor drei Jahren sei die Ausgangslage mit drei Bewerbern schwieriger gewesen, denn eine Stichwahl hätte durchaus eintreten können. Dieses Mal seien die Verhältnisse klarer gewesen - auch für die Wähler.Kandidat der Grünen ist "sehr zufrieden"

Ebenfalls "sehr zufrieden" mit seinem Ergebnis ist Wolfgang Hertel. Mehr sei für ihn als quasi Newcomer gegen den Amtsinhaber nicht drin gewesen. Die Grünen hätten in den vergangenen fünf Jahren mit ihrer Politik im Stadtrat auf sich aufmerksam gemacht. "Wir waren präsent", sagte der Bündnis-Grüne. Genutzt habe ihm auch die Verärgerung der SPD-Wähler mit ihrer Partei. Ob es ihm etwas genutzt habe, dass die SPD vor Ort keinen Kandidaten gestellt hat, sei "spekulativ". Das Ergebnis ist für den 62-Jährige Ansporn, sich weiter politisch zu engagieren. Nun sei es wichtig, dass seine Partei im Stadt- und Verbandsgemeinderat zulegt.

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