Klatschen und Pfeifen erlaubt

SAARBURG. (dse) Unter der Leitung von Sonja Kranich gab das Kammerorchester Saarburg am Sonntag ein feierliches Konzert mit Werken von Bach, Haydn und Albéniz. Der Anlass: das 40-jährige Bestehen des Orchesters.

"Die Beatles waren bereits nach fünf Jahren Musiklegende", sagte Orchestermitglied Hans-Michael Wagner bei seiner kleinen Begrüßungsrede. "Wir tragen es mit Würde und Fassung, dass uns das bisher nicht gelungen ist." Es sei auch gar nicht so einfach, mit Laienmusik verwöhnte Ohren zu begeistern. "Aber das ist wie mit der Glotze und dem Theater. Erlebt man das Geschehen oder die Musik nicht live, fehlen die Lebendigkeit und das gemeinschaftliche Erleben." Daher sei beides - Klatschen und Pfeifen - erlaubt, so der Hobbymusiker zum Schluss schmunzelnd. Eröffnet wurde das Konzert mit "Te Deum" von Charpentier, besser bekannt als die "Europa-Hymne". Danach folgten der Tanz Nr. XII von Demantius und der Schäfertanz von Susate. Gelungen war auch das Brandenburgische Konzert Nr. 3 von Johann Sebastian Bach. Nach der Pause ging es mit spanischen Klängen von Albéniz und dem Doppelkonzert für Violine und Cembalo von Joseph Haydn weiter. Zum Schluss spielte das Orchester zu Ehren seines Geburtstages witzige Variationen des Geburtsliedes von Mozart über Beethoven bis zu Jazz und Tango. Alle Mitglieder spielten mit großer Hingabe und Konzentration. Ein dickes Lob von Wagner ging insbesondere an die Leiterin Sonja Kranich für die "Engelsgeduld", die sie für ihre Schüler aufbringt.

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