Klein, aber fein

KONZ. Klein, aber fein präsentiert sich der Wochenmarkt auf dem Marktplatz. Seit 15 Jahren bietet eine Hand voll Marktleute ihre Produkte an.

Samstag, 7.30 Uhr, auf dem Marktplatz vor dem Rathaus: Es herrscht geschäftige Betriebsamkeit. Emsig bauen die Marktleute ihre Stände auf. Kühlfahrzeuge werden positioniert, schnell werden noch Preisschilder mit den neuesten Angeboten geschrieben. Samstag ist Markttag in Konz. Sieben Marktbeschicker bieten auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus ihre Produkte an. Damit gehört der Konzer Wochenmarkt zwar zu den kleinen Märkten in der Region, das Angebot kann sich aber durchaus sehen lassen. Von landwirtschaftlichen Produkten über Obst und Fleisch bis hin zu Gewürzen, Honig und Fisch reicht die Produktpalette. Mathias Boesen ist ein Marktbetreiber der ersten Stunde. Der Landwirt aus Lorich in der Eifel ist seit Anfang an dabei. Die Idee, in Konz einen Wochenmarkt zu etablieren, kam von der Stadtverwaltung. Boesen belieferte schon seit längerem verschiedene Restaurants in Konz mit seinen Produkten. "Eines Tages hat mich ein Mitarbeiter des Fremdenverkehrsamtes angesprochen und gefragt, ob ich nicht auf dem neuen Konzer Wochenmarkt mitmachen will", sagt Boesen. Zusammen mit ein paar anderen Marktleuten stand er kurze Zeit später das erste Mal mit Obst, Gemüse, Kartoffeln und anderen landwirtschaftlichen Produkten vor dem Rathaus. Boesen ist zufrieden mit der Entwicklung des Marktes, auch der Umsatz sei in Ordnung. Lorenz Wansart aus dem Eifeldorf Alsfeld ist mit seinem Verkaufsfahrzeug erst seit eineinhalb Jahren in Konz vertreten. Käse, Butter, Marmelade und Brot stehen in seinem Regal. Im heimatlichen Querenhof betreibt der Landwirt einen Hofladen. Werner Iwan ist der einzige Konzer, der auf dem Wochenmarkt der Saar-Mosel-Stadt einen Stand betreibt. In einem kleinen Verkaufsanhänger bietet er seinen Honig und Honigprodukte an. "Der Umsatz ist im Sommer zwar nicht so gut, aber insgesamt bin ich zufrieden", sagt der Imker. Eier, Fleisch und selbst gemachte Säfte gibt es im Stand des Hofgutes Serrig. Daneben werden Schafskäse, Oliven und allerlei Gewürze angeboten. Jüngstes Mitglied der kleinen "Marktgemeinde" ist Solveig Radunski. Im September vergangenen Jahres hat sich die junge Frau mit ihrem "Fischkutter" selbständig gemacht. Nicht ganz zufrieden ist Angela Scherf. Die Frau aus Butzweiler betreibt einen Blumenstand, auf dem es auch Obst, Gemüse und frische Kräuter zu kaufen gibt. "Hier ist einfach zu wenig Betrieb", sagt sie enttäuscht, "die Stadt macht zu wenig Werbung." "Mehr Werbung könnte schon sein", ist die einhellige Meinung der Marktbetreiber. Außerdem kritisieren die Marktleute die teilweise zu späte Information durch die Stadt bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz. So sei man schon einmal samstags morgens zum Marktplatz gekommen und habe festgestellt, dass dieser mit einer anderen Veranstaltung belegt war. Zwar würde der Saar-Mosel-Platz als Ausweichmöglichkeit angeboten. Dieser eigne sich allerdings nicht als Wochenmarkt, so die Marktleute.

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