Kleine Leute mit großem Ziel

IRSCH. Rund 75 Kinder der Grundschule Irsch nahmen an einem Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz zum Thema Völkerverständigung teil. Und sie erreichten ein großes Ziel: Von 101 teilnehmenden Schulklassen landesweit belegten die Irscher Schüler den zweiten Platz.

Die Jungen und Mädchen der Irscher Grundschule dachten sich etwas ganz Besonderes aus. Auf der Grundlage des Märchens "Peter und der Wolf" des russischen Komponisten Serge Prokofjew, das sich mit Toleranz gegenüber Andersartigen beschäftigt, erarbeiteten sie gemeinsam mit ihren Lehrern ein Theaterstück. Im vergangenen Jahr fanden zwei Aufführungen in der Saarburger Stadthalle statt (der Trierische Volksfreund berichtete).Ein halbes Jahr zur Vorbereitung

Das Stück mit dem Titel "Die Chaos-Klasse und Peter und der Wolf" überzeugte die Juroren des Landeswettbewerbes in schauspielerischer Hinsicht und vom Inhalt her. Bis die Inszenierung stand, verging rund ein halbes Jahr. Eifrig wurde getextet, gesungen und getanzt. Dabei bewiesen die Viertklässler, dass sie keineswegs so chaotisch sind, wie es der Titel ihres Stückes vermuten lässt. "Alle waren mit viel Spaß bei der Sache, sonst hätten wir das nicht geschafft", erläutert Maja Brandscheit, Rektorin der Irscher Grundschule. Dabei war die Handlung recht anspruchsvoll: Nach ein paar freien Tagen sind die Schüler der Klasse 4a außer Rand und Band. Besonders die Musikstunde hassen sie, weil der strenge Lehrer Amadeus Schlau mit Noten, Komponisten und klassischer Musik nervt. Nachdem eine Klassenarbeit über "Peter und der Wolf" sehr schlecht ausgegangen war, beschließen die Kinder, dem Lehrer einen Streich zu spielen. Sie bringen Unordnung in seine Schallplattensammlung und wollen damit bei ihrem Pauker Verwirrung stiften. Der jedoch revanchiert sich, in dem er der Klasse die Aufgabe stellt, Prokofjews Musikwerk als Theaterstück aufzuführen. Auch die Drittklässler der Irscher Schule beteiligten sich an dem Wettbewerb, in dem sich die Kleinen mit Toleranz gegenüber Menschen, die ihnen fremd sind, beschäftigen sollten. Heraus kam eine farbenfrohe Bildergeschichte, zu der jeder Schüler eine Zeichnung beisteuerte. "Die Kinder haben damit gezeigt, dass sie verstanden haben, worum es eigentlich geht: jeder ist gleich wichtig, egal ob groß oder klein, dick oder dünn", meint Maja Brandscheit.Hervorragende Leistung

In einer Feierstunde in der Schule überreichte Maja Brandscheit den 75 Jungen und Mädchen die Urkunden des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend. Dabei freuten sich nicht nur die Kleinen über ihren Erfolg: "Ihr habt mit eurem Theaterstück und der Bildergeschichte eine hervorragende Leistung erbracht, und ich bin sehr stolz auf euch", bekräftigte die Rektorin.

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