Kletterpartie auf dampfendem Kompost

KONZ/MERTESDORF. (red) Sechs Kinder aus einem Konzer Kindergarten besuchten die Deponie Mertesdorf und waren damit für den Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) die erste Besuchergruppe im diesem Jahr.

Gleich zu Beginn der Führung waren die Kinder neugierig zu erfahren, was sich unter der riesigen schwarzen Folie verbirgt. Mit ein bisschen Nachdenken kamen die von Erzieherin Sandra Streit auf das Thema vorbereiteten Kinder schnell selbst auf die Lösung: "Da ist bestimmt Müll drunter", vermutete Jakob.Transport nach Luxemburg

Im Laufe des Rundgangs kamen allerdings auch bestehende Wissenslücken ans Tageslicht. Auf die Frage von Elisabeth Hill, die die Kinder und ihre drei Begleiter über die Deponie führte, was sie mit ihren Weihnachtsbäumen gemacht hätten, antwortete Jan: "Den habe ich mit meinem Papa in den Wald gebracht." Jetzt weiß auch Jan es besser. Weihnachtsbäume werden von der ART abgeholt und kompostiert. Der fertige und dampfende Kompost begeisterte die Kinder so sehr, dass sie spontan auf die lang gezogenen Haufen kletterten. Gleich darauf schauten sie zu, wie ein LKW aus Luxemburg von einem Hublader massenweise Kompost aufgeladen bekam. "Gibt es in Luxemburg keine Weihnachtsbäume zum Kompostieren?", fragte Michel Singh, der die Gruppe begleitete und aus Indien stammt.Selbst gemalte Bilder als Dankeschön

Anschließend machten sich die Kinder ein Bild davon, wie eine Mülldeponie aussieht und wohin der Inhalt der Mülltonnen kommt. An einem neuen Deponieabschnitt konnten sie ganz nah an den Müll herantreten. Einige Kinder waren erstaunt, was alles weggeworfen wird. Tatsächlich entdeckten sie im Müll Spiele, die sie vom Kindergarten kennen. "Warum wirft jemand das weg?", fragte Lara verständnislos. Nach gut einer Stunde hatten die Kinder so viel gesehen, gefragt und gehört, dass sie erst einmal alles "verdauen" mussten. Offensichtlich hatte ihnen der Ausflug gefallen, denn sie überreichten als Dankeschön eine Sammlung selbst gemalter Bilder.

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