Irsch. Man nehme ein paar Lieder mit Stimmungsgarantie von den Ärzten, den Toten Hosen und anderen ähnlich gepolten Bands, gebe einige hitlistenerprobte Songs aus dem Pop-Genre hinzu und würze alles mit einer Prise Schlagermusik. Entsprechend flott gespielt nennt sich das Ganze dann (laut Internetseite der Los Karajos) "Kick-Ass-Rock'n'Roll". Ihm haben sich die fünf Musiker aus Irsch verschrieben.

Dass sich mit der zumindest auf den ersten Blick eher ungewöhnlichen Stilmischung jede Menge gute Laune erzeugen lässt, bewiesen Karajos-Sänger Daniel Rommelfanger und seine Kollegen jüngst in Irschs neuem Jugendkeller, der sich seit seiner Eröffnung im August erstmals als Konzertsaal bewähren musste. Rund 100 Gäste hatten sich bis kurz vor Veranstaltungsbeginn vor der kleinen Bühne versammelt beziehungsweise im näheren Umfeld postiert. Mit knapp halbstündiger Verspätung legte die Band dann los. "Teenagerliebe" (Ärzte), "Sleepin' in my Car" (Roxette) und andere Knaller hallten durch den Jugendkeller.

Während die Musiker schon vom ersten Ton an mit vollem Körpereinsatz und sichtlichem Spaß an der Sache agierten, kam im Publikum nur schleppend Wallung auf - was aber ganz sicher nicht an der Band lag, die sogar eigens für diesen Abend musikalische Verstärkung angefordert hatte. Andreas, Matthias und Anette Brittner alias Brittner-Terzett unterstützten die Irscher Musiker mit Saxofon und Trompete. Stattdessen hatten die Karajos auf technischen Schnickschnack fast ganz verzichtet und nur akustische Instrumente (Gitarre, Bass, Schlagzeug) mitgebracht. "Die Idee zu dem Konzert ist mehr oder weniger spontan entstanden", berichtete Sänger Rommelfanger im TV-Gespräch. Gleichwohl sei eine Wiederholung durchaus vorstellbar.