Knoten legen und Klappen umspritzen

KONZ. Ganz im Zeichen der Feuerwehren stand die Saar-Mosel-Stadt am Wochenende. Anlässlich des 15. Geburtstags der Konzer Jugendfeuerwehr gab es eine Fahrzeug- und Geräteausstellung und Wettbewerbe der Jugendwehren aus dem Landkreis.

Schiedsrichter Ralf Willems gibt den Jugendfeuerwehrleuten aus Niedermennig die letzten Anweisungen. Auf Kommando rennen Denise Zelasny, Sabine Garbich, Nicolas Marxen, Marcel Diederich und ihre Kameraden über den Parkplatz des Tarkett-Werks. In Windeseile schrauben sie Verteiler und Schläuche zusammen. "Wasser marsch!", tönt es über den Platz, und schon schießt das kühle Nass aus dem Strahlrohr. Jugendfeuerwehrwart Udo Marxen ist nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft. Am Nachmittag wird der Niedermenniger Feuerwehrmann aber noch Grund zum Jubeln haben. Was zunächst wie die Bekämpfung einer Feuersbrunst in dem Fußbodenbelag-Werk aussieht, ist Teil des Wettbewerbs der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis. 15 Jugendfeuerwehren aus Konz-Niedermennig, Temmels, Wiltingen, Wasserliesch, Heddert, Gusenburg, Mertesdorf, Wellen, Pellingen, Oberbillig, Nittel, Kasel, Pluwig und Trassem waren nach Konz gekommen, um dem Geburtstagskind zu gratulieren und sich zu messen. An zwölf Stationen musste der Feuerwehrnachwuchs sein Wissen unter Beweis stellen. Dabei waren Geschicklichkeit und Fachwissen ebenso gefragt wie Schnelligkeit und Teamgeist. Ob beim Schlauchverlegen, dem Zielklappenumspritzen oder den Fragebogen-Stationen - neben dem Spaß stand auch das Lernen im Vordergrund. Welche verschiedenen Feuerlöscher-Arten gibt es? Wie unterscheiden sich die Brandklassen? Wer verlegt eine Saugleitung? Fragen, die bei manchem Unbedarften nur ein Schulterzucken hervorrufen würden, beantworteten die Nachwuchs-Feuerwehrleute aus dem Stand. Geschicklichkeit und Übersicht waren beim Knoten legen gefragt. Schließlich gibt es vom Schotenstich über den Kreuzknoten bis hin zum Zimmermannsstich eine ganze Reihe verschiedener Knoten. Und bei aller Eile ist eine ruhige Hand vonnöten, um sich beim Verknoten der dicken Stricke nicht zu verheddern. Keine Feuerwehr ohne Wasser. Davon gab es reichlich beim Wassertragen und Zielklappenumspritzen. Was sich zunächst wie ein Juxspiel anhört, verlangt von den Protagonisten neben Fachkenntnissen auch Geschick und Teamgeist. Dies wird in der Ausbildung bei den Jugendfeuerwehren geübt. Beim Wettbewerb anlässlich des Konzer Geburtstages konnte der Feuerwehrnachwuchs das bisher Gelernte unter Beweis stellen. Am Ende hatte die Niedermenniger Jugendwehr knapp die Nase vorn und lag mit neun Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten Jugendwehr aus Temmels/Wiltingen. Auf den dritten Platz kam der Feuerwehrnachwuchs aus Hentern. Neben dem Wettkampf der Jugendfeuerwehren standen eine Fahrzeug- und Geräteschau und das Spiel ohne Grenzen der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Konz auf dem Programm. Für musikalische Unterhaltung sorgten die "Unplugged Gang" und der Musikverein Concordia Konz.

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