Eingeführt in sein neues Amt wurde Pastor Struth am 1. August. Die obligatorischen "100 Tage" sind (fast) vorbei. Wie fühlt sich der 33-jährige Seelsorger? - Struth, natürlich, sportlich, freundlich, hat sich offenbar gut eingelebt. "In einer so herrlichen Gegend leben und arbeiten zu dürfen, hatte ich nicht erwartet. Ich genieße es umso mehr, als ich Trierer bin", bekennt er. Viele Gespräche mit Menschen aller Altersgruppen habe er schon geführt. Geprägt gewesen seien sie von Herzlichkeit und Freude. "Im Gegensatz zum Saarland, meinem bisherigen Wirkungsbereich, wo der Bergbau noch stark verwurzelt ist, spielt hier der Weinanbau im Leben der Menschen eine gewichtige Rolle", konstatiert Matthias Struth. Dass Mehring als einzige Pfarrei im Bistum ein eigenes Weingut, das Pfarrgut St. Medardus, sein Eigen nennt, treibe die Pfarrei zwar nicht in den Reichtum, so der Pastor, berechtige aber zu der Aufforderung: "Kommet auch ihr in meinen Weinberg." Im Pfarrverbund Mehring leben rund 3000 Katholiken. Eine wichtige Aufgabe sieht Matthias Struth darin, die von ihm betreuten Pfarreien für Gemeinsamkeit zu sensibilisieren. Einen entsprechenden Pfarrbrief hat er schon eingeführt. Pastor Struth: "Weil es für mich nichts Schöneres gibt, als einen Beruf zu haben, der sich um Gott und die Menschen dreht, möchte ich für die Menschen in allen Pfarreien da sein." Besonders am Herzen liegt dem Seelsorger die Jugendarbeit. Folglich will er verstärkt Fahrten, Freizeiten, Jugendtreffs und Jugendgottesdienste organisieren und die Kinder fürs Messdienen begeistern. Seit 1. Oktober hat Bischof Marx ihn zum Diözesan-Seelsorger der Malteser-Jungend ernannt. In Mehring hofft Matthias Struth, eine gute, lange und harmonische Zeit zu verbringen. Klar, dass ein junger, sportlicher Mann wie Matthias Struth auch entsprechende Hobbies hat. "Ich bin ein großer Fußballfan", erklärt er. "Mein Lieblingsverein ist der 1.FC Kaiserslautern, als Trierer drücke ich der Eintracht die Daumen, und seit ich hier Pastor bin, schlägt mein Herz für den SV Mehring". Musikalisch bevorzuge er Geistliches und Klassisches, aber auch Herbert Grönemeyer.