"Kommt ins Gespräch"

KANZEM. Ein Plausch in geselliger Runde, Wein aus heimischen Wingerten und stimmungsvolle Musik - zwar war die Gesellschaft eher klein, doch die Stimmung beim Heimat- und Weinfest in Kanzem war groß.

Bereits zur Eröffnung hatten es sich rund 150 Kanzemer und ihre Gäste unter den großen Bäumen und in dem kleinen Festzelt bei der alten Schule gemütlich gemacht. Zum 27. Mal veranstaltete der Heimat- und Verkehrsverein das inzwischen zur Tradition gewordene Heimat- und Weinfest. Sein Augenmerk legte Ortsbürgermeister Günter Frentzen dabei auf den Begriff Heimat. Die Besucher forderte er auf: "Kommt miteinander ins Gespräch." Nur dort, wo man miteinander rede, könne man sich wohl fühlen. "Erst dann bekommt das Wort Heimat eine Bedeutung", meinte Frentzen. Eine besondere Bedeutung hat in Kanzem der Weinbau und damit auch dessen Verkostung. Kirsten Galla, evangelische Pfarrerin und Kanzemer Bürgerin, fasste es in Worte: "Der Wein wurde geschaffen, um des Menschen Herz zu erfreuen." Neben dem Rebensaft sollte auch Musik die Herzen der Festgäste erfreuen. Zu diesem Zweck waren 16 stimmgewaltige Herren mit ihrem Chorleiter Martin Biringer angetreten: Der Männergesangverein "Cäcilia" Kanzem trat auf. "Lasst uns Freunde sein", lautete ihre musikalisch überbrachte Forderung. Freunde, vor allem aber Sänger, brauche der Chor dringend, betonte Bernhard Kohr, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins. Nachdem die Zahl seiner aktiven Mitglieder in den vergangenen Jahren stetig abgenommen habe, sei zu befürchten, dass der Gesang irgendwann verstumme. Ohren und Augen kamen auf ihre Kosten, als acht junge Damen der Volkstanzgruppe Fisch die Bühne betraten. Schmissige Tänze zu moderner Musik brachten Bewegung aufs Podium. Entertainer Fritz Frakenhuis brauchte nicht lange, und die Bänke unter den Bäumen und im Festzelt hatten sich weitgehend geleert - nicht, weil die Festbesucher das Gelände fluchtartig verlassen hatten, sondern weil es sie auf die Bühne drängte. Weitere Programmpunkte des zweitägigen Heimat- und Weinfestes waren ein Seniorennachmittag am Sonntag, eine Modenschau der Kleiderfabrik Saarburg, Tänze der Kindertanzgruppe des Heimat- und Verkehrsvereins, sowie eine Vorführung der Tanzschule Schneider. Eine große Tombola rundete die Veranstaltung ab. Das Fest bot einen willkommenen Anlass, ein langjähriges Mitglied des Heimat- und Verkehrsvereins zu ehren. Seit inzwischen 25 Jahren ist Johann-Anton Pfeiffer dem Kanzemer Verein treu.

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