Krause weist den Weg

CDU-Mann Dieter Schmitt war am Ende der dreistündigen Diskussion froh. Zum ersten Mal hätten Vertreter von Weinbau, Gastronomie und Tourismus intensiv miteinander geredet. Entspricht dies der Wahrheit, ist es traurig, denn dann haben die Parteien bereits große Chancen verpasst.

Stimmt die Aussage nicht, ist es genauso traurig, denn dann haben sie um die Probleme gewusst, aber nicht reagiert. Schmitt hat 1993 ein mehrseitiges Thesenpapier über die Zukunft des ländlichen Raumes entworfen. Was dort steht, gilt zehn Jahre später genauso. Geschehen ist seither so gut wie nichts. Die Vorschläge, die in Mehring gemacht wurden, sollen in kleiner Runde vertieft werden und nicht in der Schublade verschwinden. Wird dies umgesetzt, ist es bereits ein gewaltiger Fortschritt. Im nächsten Schritt könnte es um Personen gehen. Tourismus-Experte Martin Fontanari fordert eine Führungspersönlichkeit mit Charisma. Seien wir ehrlich! Eine solche Person müsste sich tausender Besserwisser erwehren, weil das Kirchturmdenken weiter in den Köpfen der Moselaner steckt und das Wir-Gefühl fehlt. Da muss schon eine gebürtige Saarländerin kommen, um zu zeigen wie es geht. Gastronomin Claudia Krause hat es mit ihrem regionaltypischen Angebot geschafft, dass sich das Hochglanzmagazin "essen&trinken" ihr und ihren Lieferanten auf mehreren Seiten widmet. Sie hat Winzer, Selbstvermarkter und Gastronomen zusammengebracht, hat es geschafft, dass die Gäste ihr Qualitätsdenken honorieren. Solches Engagement muss her! Nur dann hat die Wein- und Kulturlandschaft Mosel eine Zukunft. c.beckmann@volkfreund.de

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