Kreiskrankenhaus schließt vorübergehend Geburtshilfestation

Saarburg · Der Aufsichtsrat des Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg hat beschlossen, die Entbindungsstzation ab dem 1. November vorerst zu schließen. Grund sind personelle Engpässe, die einen veranwortungsvollen Betrieb nicht mehr gewährleisten.

Hintergrund sind neue Richtlinien in der Geburtshilfe. In einem Notfall müssen seit 1. Juli 2011 innerhalb von zehn Minuten ein Arzt und innerhalb fünf Minuten eine Hebamme bereitstehen. Dies ist in Saarburg nicht mehr zu gewährleisten, weil ein Belegarzt vor kurzem ausgeschieden ist und ein weiterer zum 1. November als Geburtshelfer aufhört. Auch zwei Hebammen haben aus persönlichen Gründen vor kurzem den Dienst quittiert.

Das Krankenhaus sucht nun nach neuen Belegärzten, um den Betrieb wieder aufnehmen zu können. In der Zwischenzeit bleiben alle räumlichen und personellen Strukturen erhalten - das heißt, die Säuglingsschwestern behalten ihren Job.

Die Ärzte haben ihre Patientinnen über die Maßnahme informiert. Entbindungen können in den Krankenhäusern in Merzig, Hermeskeil und Trier vorgenommen werden. Gynäkologische Untersuchungen und Eingriffe sind von der Entscheidung nicht betroffen - diese Leistungen werden im Kreiskrankenhaus weiterhin uneingeschränkt angeboten.

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