Krematorium geplant

SCHWEICH-ISSEL. Die Stadt Schweich ist im Grundsatz bereit, im Gewerbegebiet Issel ein Krematorium anzusiedeln. Gestern bestätigte Stadtbürgermeister Vitus Blang auf TV-Anfrage die Ansiedlungspläne.

"Das Projekt ist doch kein Geheimnis", betont Blang. Die Sache sei schon in den Ausschüssen beraten worden und komme in der nächsten Stadtratssitzung am 15. März zur Abstimmung in die Tagesordnung des öffentlichen Sitzungsteils. Ein privater Investor will die Anlage errichten. Als vorgesehenen Standort nennt Blang eine Fläche im Gewerbegebiet Issel in der Nähe der dort schon ansässigen Firma Kann. Der mögliche Investor besitze bereits eine Kaufoption auf das ins Visier genommene Grundstück. Der Stadtbürgermeister räumt ein, dass es von verschieden Seiten auch Vorbehalte und Bedenken gegen das Projekt gebe. Blang: "Das ist bei einem Krematorium zu erwarten. Immer mehr Menschen wünschen sich die Feuerbestattung - aber keiner will ein Krematorium.""Anlage erzeugt keine Emissionen"

Von der hochmodernen Anlage, die in Issel geplant sei, seien keine Emissionen oder sonstige Belästigungen zu erwarten. Sie unterliege strengen Auflagen. Es handele sich um ein unauffälliges Gebäude, mit einem angeschlossen Raum für würdige Trauerfeiern. Der vorgesehene Standort liege weitab von jeder Wohnbebauung, aber verkehrsgünstig mit Anschluss an die B 53 und die A 1. Der Isseler Ortsvorsteher Kurt Heinz weilt zurzeit in Urlaub. Der TV bat daher seinen Stellvertreter Johannes Lehnert um eine Stellungsnahme aus örtlicher Sicht. Lehnert bestätigte nur, dass sich der Ortsbeirat Issel in nichtöffentlicher Sitzung schon mit der Planung befasst habe. Lehnert: "Ich kann nur meine persönliche Meinung zu dem Projekt wiedergeben. Ich stehe dem positiv gegenüber." Durch die Anlage, die mehr einem Wohnhaus mit etwas größerem Kamin gleiche, werde absolut keine Wohnbebauung berührt. "Was anderes wäre es", so Lehnert, "wenn das Krematorium direkt neben bewohntem Gebiet errichtet werden sollte." Allerdings sei nun mit grundsätzlichen Bedenken zu rechnen. Dies habe man bereits in Erwägung gezogen.

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