Kuag ist dicht

KONZ. (hw) Einen traurigen Abgesang stimmten gestern die letzten knapp 140 Kuag-Mitarbeiter an: Beim Garn-Hersteller schlossen sich nach über vier Jahrzehnten endgültig die Werkstore.

Bis zu 1600 Mitarbeiter stellten einst in Konz Garne für die Automobilindustrie her. Nach der Übernahme durch die Textilwerke Deggendorf in Bayern (TWD) ging es mit der Konzer Kuag bergab. "Aufträge wurden verschoben, Maschinen abgebaut", sagt der Betriebsratsvorsitzende Franz Zebe. Als in diesem Jahr dann der Mutterkonzern TWD in Insolvenz ging, waren für das Konzer Kuag-Werk die letzten Stunden gezählt. Der Münchner Insolvenzverwalter Michael Jaffé konnte zwar für die rund 1000 Mitarbeiter in Deggendorf einen Investoren finden, in Konz aber liefen alle Bemühungen von Betriebsrat, IG-Metall und Verbandsgemeinde Konz ins Leere. Entsprechend entsetzt waren die Mitarbeiter in Konz. Sie werfen ihrem Management klares Versagen vor und glauben, dass seit Jahren Konz für Deggendorf geopfert wurde. Die meisten Mitarbeiter waren über Jahrzehnte bei Kuag beschäftigt.

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