Kunst und Wein müssen sein

KONZ. Der Wein ist für viele nicht bloß ein Getränk. In der Region ist er auch ein Wirtschaftsfaktor und ein Kulturgut mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Genau damit beschäftigt sich die "Weinbruderschaft Augusta Treverorum" beim "weingeselligen Herbsttreffen", das im Kloster Karthaus startete.

Wenn sich eine Dame aus dem fernen München auf den Weg an die Mosel macht, hat das seinen Grund. Für Elisabeth Monz-Mendgen gab es gleich mehrere Gründe. Erstens wurde sie in Trier geboren und hat lange dort gelebt, zweitens ist sie überzeugte Anhängerin des Trierer Riesling-Freundeskreises, der "Weinbruderschaft Augusta Treverorum". Nicht nur das: Vor rund 26 Jahren war Monz-Mendgen an der Gründung des Vereins beteiligt, der sich zum Ziel gesetzt hat, Wissen um den Wein und dessen kulturelle Bedeutung im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer weiterzugeben.Wein-Wissen weitergeben

Bereits zum 26. Mal trafen sich am Wochenende Mitglieder und Freunde der Trierer Weinbruderschaft aus verschiedenen Teilen Deutschlands, um sich zwei Tage lang ausgiebig mit dem Thema Wein zu beschäftigen. Titel der Veranstaltung: "weingeselliges Herbsttreffen". Dabei ging es - anders als man denken könnte - nicht bloß um die Verkostung des Getränks. Zum Programm gehörten neben einem Vortrag über den Weinbau in der Moselregion mit Gerd Knebel, Geschäftsführer des Weinbauverbands Mosel-Saar-Ruwer, auch der Besuch des Cusanus-Hofguts in Bernkastel-Kues, das vom Sozialwerk des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betrieben wird. Das inzwischen traditionelle Herbsttreffen startete bereits am Freitag mit der Vernissage von Bildern der Malerin und Weinschwester Elisabeth Monz-Mendgen im Kloster Karthaus. Kein Wunder also, dass das Gepäck der Wahl-Münchenerin diesmal ganz besonders umfangreich war. Das, was es in dem ehrwürdigen Gemäuer des Klosters zu sehen gab, schien den Geschmack der etwas mehr als 50 Gäste, darunter Manfred Wischnewski, Beigeordneter der Stadt Konz, getroffen zu haben. Farbenfrohe Bilder, unter anderem mit Motiven aus der Trierer Heimat der Künstlerin, aber auch mediterrane Landschaften zeugten von der künstlerischen Vielseitigkeit Monz-Mendgens. Stilistisch habe sie sich nie festlegen wollen, erklärte die Hobby-Malerin. Hinsichtlich der Motivwahl gelte für sie: "Ich male nach Lust und Laune.""Weinlastige" Exkursionen

Der Erlös aus dem Verkauf der Werke fließt allerdings nicht nur in die eigene Tasche. "Einen Teil spende ich der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg", erklärte Elisabeth Monz-Mendgen. Das "weingesellige Herbsttreffen" und eine Veranstaltung im Frühjahr sowie "weinlastige" Exkursionen gehören zum Jahresprogramm der "Weinbruderschaft Augusta Treverorum", die rund 250 Mitglieder aus dem In- und Ausland zählt. Wenngleich die Weinbrüder dem kulturellen Aspekt eine große Bedeutung beimessen, kommt die Verkostung des Rebensafts nicht zu kurz. Schließlich lautet ihr Wahlspruch: "Vitis ad vitam necessaria" - der Weinstock ist zum Leben notwendig. Die Ausstellung im Kloster Karthaus ist bis Mittwoch, 28. September, täglich von 11 bis 17 Uhr zu sehen.

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