Kur für Hochwald-Strecke

WALDRACH/LONGUICH. Überall in der Region stellen zurzeit Straßenbaustellen die Geduld der Verkehrsteilnehmer auf die Probe. Das gilt auch für B 52 zwischen den Gemarkungen Longuich und Waldrach. Doch wenn das Wetter mitspielt, soll dort noch vor Weihnachten wieder freie Fahrt gelten.

Abschnittsweise wirkt die Strecke fast wie eine Autobahn - mit teilweise vier Fahrspuren, aber ohne trennenden Mittelstreifen. Aber die B52 von der Ehranger Brücke bis Hermeskeil gilt "nur" als Landstraße erster Ordnung. Trotz der Konkurrenz zur fast parallel verlaufenden A 1 Koblenz-Saarbrücken wird die Strecke vom regionalen Verkehr stark frequentiert. Grund: Sie bietet den direkten Zugang aus Richtung Trier, Luxemburg und Koblenz zum Ruwertal, zum vorderen Hochwald und zur Verbandsgemeinde (VG) Kell. Bevorzugt wird die Straße auch von vielen Bewohnern der VG Hermeskeil. Außerdem gilt die B 52 als regionale "Müll-Magistrale" zur Deponie Mertesdorf. Sollte das noch unvollendete Herhof-Müllaufbereitungswerk später in Betrieb gehen, kämen noch zusätzliche Abfall-Transportkilometer dazu. Unter steigender Verkehrsbelastung und nach harten Wintern wirkte die Strecke zuletzt schwer mitgenommen. Die Anlieger klagten über die Schlaglochpiste, die für Zweiradfahrer schon als besonderes Sicherheitsrisiko galt. Rund eine Million Euro investiert

Doch nun ist auch der B 52 eine "Kur" verordnet worden. Die Arbeiten gelten zunächst dem sanierungsbedürftigsten, rund sieben Kilometer langen Abschnitt in Fahrtrichtung Hermeskeil, der von der Gemarkung Longuich bis an die Gemarkung Waldrach reicht. Am 3. November waren die ersten Bautrupps angerückt und hatten mit dem Abriss der maroden Fahrbahndecken begonnen. Laut Ingenieur Sebastian Staab vom zuständigen Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Trier müssen die Deck- und die untere Binderschicht auf der gesamten Baustellenlänge um rund neun Zentimeter abgefräst werden. Anschließend erhalte die Straße einen neuen Unter- und Oberbelag. Die Sanierung dieses Streckenabschnitts werde rund eine Million Euro kosten. Staab: "Geplant ist, die Maßnahme bis Mitte Dezember abzuschließen. Aber das ist auch vom Wetter abhängig". Bei Frost und bei Nässe sei kein Auftrag von neuen Asphaltschichten möglich. "Ansonsten würde man einen frühzeitigen Verfall der neuen Fahrbahn in Kauf nehmen", sagt Staab. Ob also noch vor Weihnachten wieder "Freie Fahrt" auf der B 52 gelten wird, ist eine Frage, die letztlich nur Wetterapostel Petrus beantworten kann. Aber der schweigt sich über seine Absichten bekanntlich aus. Weitere Bauarbeiten sollten die täglichen B-52-Nutzer schon für das nächste Jahr ins Kalkül ziehen: Dann steht die Sanierung der Gegenfahrspuren des betroffenen Streckenabschnitts auf dem Plan. Zudem ist eine Fahrbahnerneuerung bis nach Neuhaus vorgesehen. Die rot-weißen Baken werde also auch 2006 auf der B 52 zum gewohnten Bild gehören.

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