Kuschelige Körper mit Idealmaßen

KORDEL. Die alljährliche Rassekaninchenausstellung des Kaninchenzuchtvereins RN 13 Moselland 1975 ist nicht nur für Züchter und Kaninchenliebhaber, sondern auch für Tierfreunde allgemein, ganz besonders aber für Kinder, ein mit Spannung erwartetes Ereignis. Kein Wunder, gibt es die Traditionsveranstaltung doch seit der Vereinsgründung im Jahre 1975 in ununterbrochener Folge.

 Kinder und Kaninchen können gute Freunde sein. Der Kuschelfaktor war bei der Rassekaninchenausstellung für die Kleinen wichtiger als der richterliche Wertungskatalog.Foto: Elmar Kanz

Kinder und Kaninchen können gute Freunde sein. Der Kuschelfaktor war bei der Rassekaninchenausstellung für die Kleinen wichtiger als der richterliche Wertungskatalog.Foto: Elmar Kanz

Zum fünften Mal fand sie am Kordeler Schützenhaus statt. "Es scheint, dass dies unser ständiger Standort wird", meint Moselland-Vorsitzender Anton Kirchen. Im luftig-hellen, vereinseigenen Ausstellungszelt sind rund 100 prächtige Mümmelmänner zum Schönheitswettbewerb angetreten. "In diesem Jahr präsentieren wir erstmals eine Jungtierschau", informiert der Vorsitzende. Doch von wegen, kuschelige kleine Häschen. Dass die strammen Rammler und rassigen Häsinnen, die da um die Gunst der Jury kämpfen, erst bis zu acht Monate alt, also alle von diesem Jahr sind, sieht man ihnen nicht an. Den häslichen Idealmaßen entsprechend, von makellosem Körperbau, die Ohren eine Augenweide, kurz mit allem, was den Rammler zum Adonis und die Häsin zur Aphrodite macht, versetzten sie die Fachwelt in Entzücken. Entzückt waren auch und vor allem die kleinen Ausstellungsbesucher. Die Kriterien, nach denen sie urteilten, unterschieden sich freilich von denen der Züchter. Für sie waren die edlen Rassetiere ganz einfach die Häschen, die sie aus ihren Tier- und Kinderbüchern oder aus dem Fernsehen kennen, niedlich und liebreizend, die zu streicheln oder auf den Arm zu nehmen, sich so selten Gelegenheit bietet. Und weil Anton Kirchen und seine Mitstreiter ein großes Herz für die Kleinen haben, durften Lena, Laura, Theresa, Nora, Lukas und wie sie alle hießen, nach Herzenslust die Häschen streicheln, mit ihnen kuscheln oder sie an etwas knabbern lassen. Locker und familiär ging es auch bei der Siegerehrung zu. Erster der Mosellandsieger wurde Peter Kuhnen aus Wintersdorf mit seinen Grauen Wienern. Er erhielt die Landesplakette. Auf Platz zwei kam Betti Schmitz, Ehrang. Im Team Elfenbein präsentierte sie die beste Häsin. Vereinschef Anton Kirchen aus Welschbillig belegte mit seinen Deutschen Widdern und dem besten Rammler Platz drei. Kirchens Enkel, der zehnjährige Steven - er ist auf dem besten Wege in Opas Fußstapfen zu treten - wurde Jugendvereinsmeister.

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