Langeweile droht

Der Wahlkampf hat noch gar nicht begonnen - doch es droht bereits Langeweile. Wer soll, auch angesichts der politischen Großwetterlage, eine Chance gegen Amtsinhaber Berthold Biwer haben: allenfalls ein Überflieger oder eine Überfliegerin. Doch aus welchem Hut sollen SPD, Freie und Grüne ihn oder sie zaubern? Die CDU kann sich, zumindest nach derzeitigem Stand, nur selber schlagen. Und zwar dann, wenn die eigenen Anhänger so siegessicher sind, dass sie erst gar nicht zur Wahl gehen. Interessant wird vor allen Dingen sein, wen die SPD ins Rennen schickt, beziehungsweise ob sie überhaupt jemanden nominiert. Die jüngsten Erfahrungen aus der Verbandsgemeinde Trier-Land zeigen, wie schwer es die SPD derzeit hat. Ein Alibi-Kontrahent macht keinen Sinn. Die Verantwortlichen werden sich aber auch Gedanken machen, ob sie einen Hoffnungsträger, sofern er vorhanden ist, der Gefahr aussetzen, verheizt zu werden. Für die SPD kommen zwei Übel zusammen: Die Bundespartei sammelt zwar durch ihre Haltung im Irak-Konflikt Pluspunkte, die übrigen Rahmenbedingungen sprechen aber immer noch gegen sie. Das schlägt sich bei allen Wahlen nieder. Mit Berthold Biwer steht außerdem ein Mann an der Spitze der Verbandsgemeinde Schweich, der eine gute Bilanz vorlegen kann. An den Ergebnissen hat auch die SPD ihren Teil. SPD, FWG und Grüne tragen zum guten kommunalpolitischen Klima bei. Das macht es ihnen schwer, den Wählerinnen und Wählern eine schmackhafte Alternative servieren zu können. c.beckmann@volksfreund.de

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