Laufend lernen in Kastel

Mehrere hundert Besucher nutzten am Wochenende die Gelegenheit, auf dem Plateau von Kastel den Spuren der Geschichte nachzugehen. Bei geführten Wanderungen und einem großen Lager vor der Klause erfuhren sie, wie etwa Kelten und Römer damals in Kastel lebten und arbeiteten.

Kastel-Staadt. (sw) Dass Geschichte hautnah und lebendig, jenseits von ernüchternden Schulbüchern erlernbar ist, erfuhren interessierte Besucher am Wochenende in Kastel-Staadt. Anette Barth, Ideengeberin des Saarburger Kulturhauptstadt-Beitrages "Spiegelbilder europäischer Geschichte", hatte mit dem zweiten von zehn Spiegelbildern unter dem Titel "Wurzeln" zu einem Besuch nach Kastel aufgerufen. Mehrere Hundert, vor allem Eltern mit ihren Kindern, sind dem Aufruf aus der gesamten Region gefolgt. Sie gaben sich "in die Obhut" versierter Stadt- und Erlebnisbegleiter sowie Führer des Heimat-, Kultur-und Wandervereins Kastel-Staadt und gingen der Geschichte entweder im Schnelldurchlauf oder bei einer größeren Tour auf den Grund - bei Wanderungen entlang des archäologischen Wanderweges und - wer es länger packte - entlang des landschaftlich überaus reizvollen Felsenweges. Dabei erfuhren sie, warum die Kelten Kastel als einen von vier Hauptorten in der Großegion als opidum gründeten. "Wenn Sie sich von unserem Ausgangspunkt, der Kirche, aus umschauen, können Sie die Antwort erahnen", erklärte Hans-Jürgen Knopp, Führer des örtlichen Wandervereins, zu Beginn der Wanderung. "Rings um die Kirche sind Felsen. Der Ort liegt vollkommen geschützt und abgeschottet auf einem Plateau." Nach reichlich Informationen über Kelten, Römer und die Franken, die in Kastel Spuren hinterließen, konnten Besucher sich im aufgebauten Lager vor der Klause ein Bild davon machen, wie und in welcher Kleidung damals gelebt, gekämpft und gearbeitet wurde. "Ein tolles Konzept, diese Führungen, das ich mir sehr gut für Schulklassen vorstellen könnte", meinte Mario Reduch aus Konz. "Es ist einfach beeindruckend, was wir in nächster Umgebung an Geschichte haben."{routv} Spiegelbild Nummer drei, das Historienspektakel "Ruhm und Ehre", ist am 12./13. Mai in der Burganlage in Freudenburg zu sehen. Infos und Karten: www.spiegelbilder2007.eu

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