Leben für die Landwirtschaft

FISCH. Immer hilfsbereit, so kennen ihn die Fischer Einwohner. Viele Jahre war Landwirt Helmut Wacht im Gemeinderat und hat stets mit angepackt, wenn tatkräftige Unterstützung nötig war.

Umgeben von grünen Wiesen liegt der Hof von Helmut Wacht in der Landschaft. Es ist einer von acht Bauernhöfen in Fisch, die den Strukturwandel überlebt haben. Vom Wohnzimmer aus ist der Blick frei auf das Tal und den Rehlinger Hof, wo weitere landwirtschaftliche Betriebe beheimatet sind. Doch nicht immer standen Wohnhaus und Stall von Familie Wacht an dieser Stelle. 1974 siedelte der Bauernhof aus. Kaum mehr als hundert Meter trennen die Wachts heute von der Gemeinde. Eine schwere Entscheidung sei das damals gewesen, erzählt Helmut Wacht: "Im Dorf hatten wir uns an die Nachbarbauern gewöhnt." Seit zehn Jahren führt sein Sohn den Hof, auch dank der Aussiedlung. Am ehemaligen Hof an der Hauptstraße sei es zu eng gewesen: "Dort hätte er den Betrieb nicht weiterführen können." Inzwischen hat sich der Hof stark vergrößert und auch Familienzuwachs ist hinzugekommen: Drei Generationen wohnen unter einem Dach. In die Landwirtschaft wurde der inzwischen 71-Jährige sozusagen hineingeboren. Seine Eltern waren in Fisch Bauern. "Gleich nach der Schule ging ich in den Betrieb", erzählt er. Zusammen mit seiner Frau, die ebenfalls aus Fisch stammt, führte er den Hof, und sie bekamen drei Kinder. Vor fünf Jahren erlitt Helmut Wacht einen Herzinfarkt. Seinem Sohn helfe er noch im Stall, "so gut es eben geht". 30 Jahre lang vertrat der Landwirt den Bauernverband als Ortsvorsitzender.Viel Eigenleistung in der Gemeinde

Im Gemeinderat setzte er sich 16 Jahre lang für die Interessen der Bürger und besonders der Landwirte ein. Aber er war auch immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wurde. "Wir haben in Fisch viel in Eigenleistung gemacht", erzählt er. "Da musste der Gemeinderat immer ran." Doch Helmut Wacht macht den Eindruck, als habe er immer gerne geholfen. Wenn man ihn fragt, ob er schlecht etwas abschlagen könne, schmunzelt er. Auch in der Feuerwehr war er aktiv: "In meinen jungen Jahren gab es praktisch nur die Feuerwehr." Den Sportverein gründete Helmut Wacht 1964 mit und ist derzeit inaktives Mitglied. Heute geht er manchmal zum Sportplatz in der kleinen Gemeinde, um sich die Spiele anzuschauen. Dabei kennt er auch Zeiten, "als wir eine flache Wiese aussuchten und vier Weinbergspfähle aufstellten".

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