Leiwen bekommt ein "Jahrhundertwerk"

LEIWEN. In wenigen Wochen ist es soweit: Ende des Jahres soll die neue Dorfchronik aus Leiwen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ortsbürgermeister Claus-Peter Feller bezeichnet sie schon jetzt als "Jahrhundertwerk".

"So etwas schafft man nur alle 100 Jahre", betonte Claus-Peter Feller in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Verfasser Hermann Erschens hatte den Ratsmitgliedern zuvor von der Entwicklung der Chronik berichtet. Sie soll rund 750 Seiten und 360 Abbildungen umfassen. Zurzeit arbeitet Erschens an den Korrekturen. Diese Arbeit dauert bis voraussichtlich Mitte November, dann geht die Chronik in den Druck. Ob sie noch vor Weihnachten fertiggestellt sein wird, ist im Moment noch nicht sicher. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, 1200 Exemplare zu bestellen. Die Kosten lägen bei rund 24 000 Euro. Ortsbürgermeister Feller: "Nach Abzug von Spenden und Zuschüssen werden wir sie so verkaufen, dass sie sich möglichst selbst finanziert." Über den Verkaufspreis ist noch im Gemeinderat zu entscheiden. Ein weiteres zentrales Thema war die Vorstellung verschiedener möglicher Steganlagen entlang der "Wasserwanderroute Mosel". Sie sollen das Befahren des Flusses mit Ruder- und Paddelbooten attraktiver machen. Einzelheiten stellte Sven Thiesen, Leiter der Tourist-Information der Roemischen Weinstraße, vor. Zur Einführung des Projektes "Wasserwanderroute Mosel" soll eine gemeinsame Identität als Wassersportrevier entwickelt werden. Dabei müsse bei den Leistungsträgern, der Bevölkerung und der Politik ein wassersporttouristisches Bewusstsein etabliert werden. Dazu ist bereits eine Bestandsaufnahme und Kartierung der vorhandenen Wassersport-Infrastruktur erfolgt und bewertet worden. Rat diskutiert über Steganlagen

In Abstimmung mit den verantwortlichen Stellen seien verschiedene Typen von Steganlagen möglich, die je nach Variante zwischen 12 000 und 16 000 Euro kosteten. Sie sollen den Wassersportlern etwa alle zehn Kilometer die Gelegenheit zum Anlanden geben. Die einheitliche Beschilderung mit Tafeln entlang der Route soll zum Beispiel über den Streckenabschnitt, den Ort oder den Naturschutz informieren. Der Ortsgemeinderat scheint mit dem bereits vorhandenen Steg für Motorboote nicht zufrieden zu sein. Dieser sei ein Steg für ein stehendes Gewässer und für die Mosel nur bedingt geeignet. Eine Kombination mit einem neuen Steg oder ein Umbau soll in Kürze mit Fachleuten besprochen werden. Der Rat beschloss, das Investitionsprogramm für die Jahre bis 2009 fortzuschreiben. Dabei fallen insbesondere der touristische Ausbau des Moselvorlandes mit 100 000 Euro ins Gewicht und der dorfgerechte Ausbau der Matthiasstraße. Ortsbürgermeister Feller: "Die Pläne für diesen Ausbau sind fertig. Wir könnten in den nächsten Tagen damit anfangen. Lediglich die Zuschüsse fehlen noch." Der Ausbau ist mit 400 000 Euro veranschlagt.

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