Lichtblick für Nachwuchs

TRIER. In der Schule soll das Rüstzeug für die Ausbildung vermittelt werden. Mit beiden Themenbereichen beschäftigte sich der Verbandsgemeinderat Trier-Land.

Das Französisch-Angebot an den Grundschulen in der Verbandsgemeinde Trier-Land ist für das kommende Schuljahr gesichert. "Das ist erfreulich", sagte Bürgermeister Wolfgang Reiland in der Sitzung des Verbandsgemeinderates. "Eine Zeitlang sah es nicht gut aus", fügte er an. Wie mehrfach berichtet, hatte die VG diesen Service im Schuljahr 2002/2003 in Eigenregie angeboten.Nun kommt auch das Land zur Hilfe. Es sorgt dafür, dass für die fünf ausscheidenden Lehrer an den Grundschulen vier Fachkräfte mit Französisch-Qualifikation eingestellt werden. Neu ist auch, dass der Unterricht an allen Schulen in den beiden ersten Klassen angeboten wird. Französisch sprechende Aushilfskräfte, die von der VG finanziert werden müssen, sind dann nur noch in den Schulen in Aach-Newel, Igel, Langsur und Zemmer-Rodt vonnöten. Dafür muss die VG im neuen Schuljahr etwa 9000 Euro investieren.Die VG wird sich, so Bürgermeister Reiland, dafür stark machen, dass auch an den Hauptschulen bald Französisch angeboten wird.Das Ende eines Schuljahres ist für viele Jugendliche ein Einschnitt in ihr Leben: Die Suche nach einem Ausbildungsplatz beginnt. Rosig sieht es da in der Region momentan nicht aus. "Es ist aber wahrscheinlich nicht so dramatisch, wie es aussieht", sagte Toni Thull (Arbeitsamt Trier), der über die Ausbildungssituation berichtete. Von den 150 unversorgten Bewerbern zum Stichtag 30. September 2002 waren Ende Juni 2003 noch 19 ohne Ausbildungsplatz.Ende Juni waren beim Arbeitsamt 3151 Stellen gemeldet, im vergangenen Jahr waren es noch 3691. Die Zahl der gemeldeten Bewerber lag Ende Juni bei 3964. 2002 waren es 3751. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass viele Bewerber, die früher übers Internet agierten, mittlerweile bei der Berufsberatung vorstellig werden. Anderseits arbeiteten viele Betriebe bei der Einstellung ohne das Arbeitsamt."Die Situation ist etwas angespannt", erläuterte Alexandra Lossjew (Industrie- und Handelskammer). Es gebe überlaufene Ausbildungsgänge aber auch Betriebe, die Hände ringend junge Leute suchten. Zur zweiten Klientel gehört die Gastronomie. Deshalb werde es am 16. Oktober eine Lehrstellenbörse für die dann immer noch unversorgten Jugendlichen geben.Die gesamtwirtschaftliche Situation gehe natürlich an den Betrieben nicht spurlos vorüber, sagte Günther Behr (Handwerkskammer), den guten Willen sprach er ihnen aber nicht ab. "Die Betriebe stehen Gewehr bei Fuß, wenn sich etwas ändert", sagte er. Doch es gebe noch ein Problem. Oft hake es an der Qualifikation der jungen Leute. In Bezug auf "Ich-AG statt Meisterbrief" sprach Behr von "großer Verbitterung" bei manchen Handwerkern. "Die bilden doch keine Leute aus, die später ihre Konkurrenten sein könnten." Behrs Wunsch: "Kinder früh fördern und fordern."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort